16.8.2019 – Einmal zuviel ausgetrickst

Heute Morgen verließen die Küken um halb sechs das Nest. Sie waren schon länger munter, warteten aber ab, bis es richtig hell war.

 

 

 

 

Um halb neun kehrte Söckchen zurück und brachte etwas Sand und Stroh mit ins Nest. Der Nestbautrieb setzt sich anscheinend  zu jeder Zeit durch, auch wenn die Störche unmittelbar vor ihrem Abflug stehen 😀.

 

 

 

 

 

Kurz vor zehn Uhr tauchte Ben auf. Die Küken waren noch ausgeflogen und der Storchenpapa klapperte lautstark nach den Jungtieren. Söckchen landete wenige Sekunden später neben Ben und auch das ältere Küken war schon im Anflug, als Ben seinen klappernden Ruf begonnen hatte.

 

 

 

 

Kaum waren beide Küken auf dem Nest, drehte Ben sich um und flog zum zweiten Nest davon.

 

 

 

Also ehrlich! „Mensch Papa!“

 

 

Als Ben das andere Nest um 10:30 Uhr verließ, hatten auch die Küken das Warten satt und hoben ebenfalls vom Nest ab. Im Gegensatz zum Storchenvater tauchten sie aber schon eine Viertelstunde später wieder auf.

 

 

 

 

 

 

 

Diesmal hatten sich die Küken pünktlich im Nest eingefunden, denn Mama Leni war ebenfalls eingeflogen. Daher durften sie auf Frühstück ohne Eigeninitiative hoffen.

 

 

 

 

 

Leni wird vom Nest gefegt

Frisch gestärkt verließen sie für zwanzig Minuten das Nest, bis Leni erneut zur Fütterung rief. Dabei wurde die Storchenmutter von ihrem jüngsten Küken vom Nest gefegt.

 

 

 

 

 

Söckchen kam mit so viel Schwung angestürmt, dass es auf den Knien rutschend durch das Nest sauste. Kurz vor Leni wollte es sich erheben, um den Schwung abzubremsen. Dabei trat Lenin sicherheitshalber einen Schritt zurück, damit das Küken nicht gegen sie prallen konnte.

 

 

 

 

 

Und schwupps – war sie vom Nest gefallen.

 

 

„Auweia, war ich das? Gibt es jetzt schon wieder nichts zu futtern?“ Aber Leni nahm ihrem Jüngsten den stürmischen Empfang nicht übel und tauchte gleich wieder auf dem Nest auf. Vorsichtshalber  von einer anderen Seite.

 

 

 

 

 

Ein halbes Stündchen auf dem Nest verbringen und anschließend wieder in die Wiesen fliegen – so angenehm kann das Storchenleben sein.

 

 

 

 

Sie segeln über den Nestern

Gegen zwei Uhr besuchten die Küken wieder das heimatliche Nest. Nach wenigen Minuten schwangen sie sich erneut in die Lüfte und segelten für längere Zeit über den Nestern. Sie schraubten sich in kreisförmigen Bögen in die Höhe und segelten dann ohne Flügelbewegungen am Himmel. Zeitweise waren vier Störche zeitgleich zu sehen. Ob neben den Küken auch die Alttiere am Himmel kreisten oder ob es sich um andere Jungtiere handelte, war leider nicht auszumachen. Im letzten Jahr waren auch mehrere fremde Jungtiere aufgetaucht und ein, zwei Tage geblieben. Dann kreisten sie zusammen am Vormittag etliche Runden über dem Nest und verschwanden in Richtung Süden.

 

 

 

 

 

 

Als Ben um drei Uhr mit ehrlichen Fütterungsabsichten im Nest auftauchte, war niemand zu Hause. Auch sein eindringliches Schnabelklappern konnte die Küken nicht anlocken. So schnell verliert man seine Autorität 😄.

 

 

 

 

 

Ben war ausdauernd. Er wartete eine Stunde auf seinen Nachwuchs, der aber anscheinend etwas Besseres zu tun hatte, als dem Storchenvater das Futter abzunehmen 😄.

 

 

 

 

Da ihn die Küken anscheinend versetzt hatten, machte er sich nach einer Stunde auf die Suche nach seinem Nachwuchs.

 

 

 

 

 

 

Zuhause ist es am schönsten

Die Küken waren den ganzen Nachmittag außer Haus und kehrten erst gegen sieben Uhr zurück. Dann war es an der Zeit, den Sonnenuntergang und das Nest zu genießen. In Afrika hat niemand Storchennester aufgestellt, da wird die heimatliche Gemütlichkeit fehlen. Gut, dass die beiden das noch nicht wissen 😀.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Um neun Uhr tauchte Ben nochmals auf, um seinen Jungen doch noch eine Freude zu machen. Er war auf großer Jagd gewesen und hatte den Hals voller kleiner Vierbeiner. Die ersten beiden Beutetiere schnappte sich diesmal das ältere Küken, alles andere wurde geschwisterlich geteilt. Ben hatte ca. 8- 10 Ratten und Mäuse angeschleppt, wobei man bei den großen Beutestücken das Gefühl hatte, dass diese fast kaninchengroß waren. Damit waren Küken und Storchenvater ausgesöhnt und alle konnten zufrieden schlafengehen.

 

 

 

 

 

 

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