16.06.2020 – Heute wird gebadet

Der Sommer hat Einzug gehalten und den Störchen wurde heute heiß auf dem Nest. Kurz vor fünf Uhr war die gesamte Storchenfamilie schon aufgestanden, um die noch kühlen Temperaturen zu genießen. Ben flog zur Futtersuche aus und Lilly brachte ein Würmerfrühstück für das Küken.

 

 

 

 

Anschließend saß Junior still da, um seinem Bauch beim Verdauen zuzuhören.

 

 

Kurz vor sechs Uhr wurde im Storchennest fleißig gearbeitet. Lilly und Junior räumten das Nest auf und fanden dabei jede Menge Futterreste, die sich bestens als Zwischenmahlzeit eigneten.

 

 

Bis acht Uhr herrschte morgendliche Stille im Nest, dann flog Ben mit einem Stock ein. Diesmal hatte er sich für einen kurzen Ast entschieden, der sich problemlos im Nestrand unterbringen ließ.

 

 

Der Storchenpapa hatte natürlich ein weiteres Frühstück mitgebracht, das von Junior freudigst begrüßt und umgehend verputzt wurde.

 

 

 

Siesta am Vormittag

Nicht bewegen – das war die Devise für den heutigen Tag, um nicht zu schwitzen. Ben machte es vor und das Küken saß still an seiner Seite.

 

 

Eine Stunde später das gleiche Bild – Ben hatte sich hingelegt und Junior lagerte vor Papas Schnabel.

 

 

Als Lilly um zehn Uhr von ihrem Ausflug zurückkehrte, hatte sie ganz schön zu kämpfen, um dem Küken ihre Beute vorzusetzen. Die grünen Heupferdchen wollten nicht aus ihrem Hals, aber Junior liebt diese Delikatesse und wartete geduldig, bis Lilly auch den letzten Bissen ausgespuckt hatte.

 

 

 

 

Ben lieferte um elf Uhr einen weiteren Ast im Nest ab und flog sofort zur weiteren Suche aus. Wo ein Stöckchen ist, sind sicher mehr…

 

 

 

Lilly und Junior untersuchten währenddessen das Nest nach weiteren Futterbrocken und es gab immer wieder etwas zu finden.

 

 

Futter zur Mittagszeit

Pünktlich um zwölf Uhr bekam Junior sein Mittag vorgesetzt. Heute gab es neben Würmern und Heupferdchen auch wieder Fisch, der bei diesen Temperaturen Feuchtigkeit lieferte. Das Küken war für jeden Schluck Flüssigkeit dankbar, denn obwohl es auf dem Nest meist windig und dadurch kühl ist, brannte die Sonne mittags und zog jeden Tropfen Wasser aus den Störchen.

 

 

Die Hitzebelastung war dem Küken anzumerken. Durch sein Übergewicht war das Kreislaufsystem des Ministorches zusätzlich belastet und er hatte ziemlich zu schnaufen. Seine Atmung war sehr schnell und ähnelte dem Hecheln eines Hundes.

 

 

Das Küken braucht dringend Wasser

Kurz nach zwölf Uhr entschied Lilly, dass etwas getan werden müsse, bevor das Küken aufgrund der Hitze zusammenklappt. Kurzentschlossen flog sie vom Nest. Die nächste Wasserstelle ist zehn Sekunden Flugweg vom Nest entfernt, daher ließ Lilly das Küken unbesorgt alleine.

 

 

Junior hatte seine Mutter die ganze Zeit im Blick und streckte sich schon einmal kräftig für das kommende Geschehen.

 

 

 

Nach einer halben Minute war Lilly mit einem vollen Wassertank wieder auf dem Nest gelandet.

 

 

Jetzt gab es Wasser zum Trinken und eine Dusche zur Abkühlung. Das Küken reckte den Hals, um jeden Tropfen Wasser aufzufangen. Als es genug getrunken hatte, schüttete Lilly das restliche Wasser über Junior aus, sodass er nass wurde und sich abkühlen konnte. Dem Küken ging es danach sichtlich besser und es legte sich zu einem Mittagschläfchen hin.

 

 

 

 

 

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Frischer Fisch sorgt für nötige Flüssigkeit

Ben trudelte nach der Mittagspause im Nest ein und übernahm die nächste Schicht. Er brachte Fische mit und trug mit diesen seinen Teil für die Wasserration bei.

 

 

 

 

 

 

Eine Stunde später waren Ben und das Küken gerade beim Putzen, als Lilly einflog und etwas Stroh samt Erde mitbrachte. Junior interessierte sich allerdings nur für Lillys Schnabel und wollte diesem Futter entlocken.

 

 

 

 

Wer is(s)t schneller?

Das Küken stopfte einen Happen nach dem anderen in sich hinein und versuchte, Lilly möglichst wenig Futter zu überlassen.

“Mama kann ja selbst auf die Jagd gehen, das Futter ist nur für mich!”

 

 

 

Der Himmel hatte sich etwas bewölkt und so konnte das Küken ein Verdauungsschläfchen im Schatten halten. Zuerst war das Köpfchen noch in senkrechter Haltung, aber man konnte zusehen, wie der kleine Storch in den Schlaf fiel und der Kopf im Stroh landete.

 

 

 

Schichtwechsel um vier Uhr. Ben blieb mit dem Küken auf dem Nest zurück und überredete es zu einem weiteren Schläfchen. Zum Arbeiten war es viel zu warm, daher machten es sich die Störche im Schatten gemütlich und warteten auf Lillys Rückkehr.

 

 

 

 

 

 

Ich bin fast so groß wie du (fast)

Leichte Sportübungen ohne Energieeinsatz können auch bei diesen sommerlichen Temperaturen nicht schaden. Während der große Storch sein Bein ausstreckte, reckte Junior die Flügel und ließ den Wind darunterpusten.

 

 

 

Anschließend wollte das Küken eine bauliche Veränderung am Nest in Angriff nehmen.

 

 

Zuerst schnappte sich der Nachwuchs einen kleinen Zweig und transportierte ihn einige Zentimeter weiter. Dort ließ Junior diesen fallen und wollte sich mit größeren Dingen auseinandersetzen. Der große Ast, den er dann im Schnabel hatte, wollte sich aber nicht von seinem Platz bewegen. Junior testete weitere Äste, ob diese sich verlagern ließen, aber er hatte kein Glück.

 

 

Also griff er auf das erste Ästchen zurück und wackelte mit diesem auf die andere Nestseite, wo er es auf dem Nestrand ablegte. Fertig gebaut für heute.

 

 

Nach so viel Anstrengung bei sommerlichen Temperaturen hatte sich der Storchennachwuchs ein erstes Abendbrot verdient. Anschließend ging er erneut auf die Suche nach übriggebliebenen Futterkrümel und wurde wieder fündig. Man muss nur gut suchen, dann findet sich immer wieder etwas zu naschen.

 

 

 

 

Feierabend

Der Abend dämmerte und ein anstrengender Tag ging zu Ende. Obwohl ein nasses Nest sehr unangenehm ist – heute hätten die Störche den Regen sicher vorgezogen.

 

 

Lilly behütete das Küken beim Einschlafen und überließ ihm die Nestmitte, nachdem es neben dem vierten Ei eingeschlafen war.

 

 

 

Einmal musste das Küken aber noch aufstehen, denn um halb zehn gab es ein weiteres Abendbrot. Schnell noch etwas Frisches in den Bauch tun und ab ins Bettchen.

 

 

 

Träumt etwas Schönes, wir wünschen eine gute Nacht.

 

 

 

 

 

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