16.04.2023 – Fohrde hat sein Storchenpaar

Jetzt ist die Welt wieder in Ordnung, denn Fohrde hat sein Storchenpaar. Endlich! Der Einfachheit halber bleiben wir bei den Namen vom vorigen Jahr – Emma und Emil. Und jetzt wissen wir auch, dass es Emil war, der das Nest so schön für Emma herrichtete.

 

Am frühen Morgen war Emil noch fleißig am Bauen. Und es sah fast so aus, als ob er sich beeilen würde. Gegen 7:00 Uhr wurden seine Bauarbeiten jedoch gestört, denn ein beringter Storch machte die Gegend unsicher. Dieser tauchte im Nest auf, als Emil auf der Pferdewiese Stroh zusammensammelte. Der Besucher flog jedoch ab, bevor Emil das Nest erreichte.

 

 

Mittags lag Emil im Nest und ruhte sich aus. Dann schien er am Himmel weitereStörche zu entdecken, denn er legte sich auf den Boden des Nestes und breitete seine Flügel weit aus. Nachdem die ungebetenen Besucher mitbekommen hatten, dass das Nest belegt ist und Emil es verteidigen würde, beruhigte sich die Lage. Erst taucht niemand auf, dann wimmelt es plötzlich vor lauter Störchen.

 

 

Die Störchin ist im Anflug

Es sollte noch bis 12:08 Uhr dauern, dann schwebte Storch Nummer zwei in das Fohrder Storchennest ein. Die beiden Tiere begrüßten sich sehr liebevoll und es schien, als ob sie sehr vertraut miteinander waren. Ob es die Störche vom letzten oder vorletzten Jahr sind, weiß keiner. Aber das ist auch egal. Hauptsache, es gibt in Fohrde endlich ein Storchenpaar, das ungestört brüten kann.

 

 

Nach einer liebevollen Begrüßung begannen Emil und Emma sofort, die Äste und Zweige im Nest zurechtzurücken. Emma kontrollierte, ob auch alles zu ihrer Zufriedenheit hergerichtet wurde und sortierte gleich ein wenig um. Anschließend verschwanden beide Tiere immer wieder kurzzeitig vom Nest.

 

 

 

Fohrdes hat sein Storchenpaar

Der Nachmittag verlief ebenso. Die Störche sausten vom Nest, flogen wieder ein, ruhten sich aus und Emil kümmerte sich um die Befruchtung der Eier. Anfangs wollte es mit dem Aufsteigen nicht so recht klappen, aber Emma ermunterte den Storch immer wieder, es noch einmal zu versuchen. Als sich Emil im Nest ausruhte, wanderte sie ausdauernd um Emil herum und wartete geduldig, bis dieser sich für den nächsten Versuch erhob.

 

 

Es scheint, als ob sich diese beiden Tiere kennen. Sie wirken sehr vertraut miteinander und blieben den ganzen Nachmittag über zusammen. Flog einer vom Nest, folgte der andere. Kehrte ein Storch ins Nest zurück, setzte kurz darauf auch der andere Storch im Horst auf.

 

 

 

Ben stiftet keine Unruhe

Ben hat sich heute den ganzen Tag nicht sehen lassen. Das deutet darauf hin, dass endlich Ruhe in Fohrde einkehren kann. In der letzten Saison beanspruchte Ben immer wieder seinen alten Horst und ärgerte alle Neuankömmlinge. Dieses Jahr scheint es, als ob er sein Revier aufgegeben hat. Er schaute bisher auch nur einmal vorbei. Seitdem jedoch Emil das Nest besetzte, war von Ben nichts mehr zu sehen. Darüber können wir uns freuen, denn jetzt haben Emma und Emil Ruhe, um sich auf die Eier und den Nachwuchs zu konzentrieren.

 

Wer ist wer?

Im Moment lassen sich beide Tiere gut auseinanderhalten, denn Emmas Schnabel sieht recht beschädigt aus. In den nächsten Tagen werden wir sehen, ob es sich dabei um getrockneten Schlamm oder abgeriebene Stellen handelt.

 

 

Zwei Störche im Nest, was für ein wunderbarer Anblick. Heute muss Emil nicht mehr alleine schlafen, denn er hat sein Storchenweibchen gefunden. Vielmehr ist Emma direkt zu ihm essen ins Nest geflogen, dafür hat er sich auch mit der Einrichtung des Nestes ganz toll ins Zeug gelegt.

 

 

In wenigen Tagen wird das erste Ei im Nest liegen. Die beiden haben dafür den richtigen Zeitpunkt abgepasst. In der kommenden Woche wird sich das Wetter bessern und dann sind ideale Bedingungen, um zu brüten und sich auf den Nachwuchs vorzubereiten. Und jetzt heißen wir unsere Störche noch einmal willkommen und freuen uns auf eine wunderbare Storchensaison. Endlich hat auch Fohrde sein Storchenpaar.

Herzlich willkommen Emma und Emil!