16.04.2020 – Einmal das Ei schauen bitte

Storchenvater Ben liebt das Brüten und entspricht damit nicht dem Lehrbuch. Das sagt nämlich, dass nachts fast ausschließlich die Storchenmütter brüten. Aber nicht bei uns :).

 

 

Lilly durfte zwar auch, aber Ben saß häufiger auf dem Ei.

 

 

 

Einmal Eiergucken bitte (bevor es verbuddelt ist)

Das sind die einzigen Bilder des Tages, an denen das Ei noch zu sehen war. Nach dem ersten Ausflug lag so viel Stroh um das Ei herum, das es für fremde Blicke geschützt war.

 

 

 

 

 

Vielleicht erhaschen wir heute Abend trotzdem einen Blick auf das zweite Ei, das eigentlich heute (spätestens morgen) kommen sollte.

 

 

 

Alles gut eingebuddelt, jetzt kann mit der Körperpflege begonnen werden.

 

 

Zwischenzeitlich zupfte Familie Storch noch am Nest herum, doch es sieht nach wie vor wie Kraut und Rüben im Kinderzimmer aus. Aber es ist ihre ganz eigene Art, das Nest zu gestalten. Das erste Ei ist da, deshalb ist es egal, wie das Nest aussieht :).

 

 

Ben sitzt auf seinem Ei,…

 

 

…und behütet…

 

 

…und sitzt.

 

 

Einmal das Ei einpacken (und Lilly gleich mit)

Gegen acht Uhr wurde getauscht und Ben kehrte nach seinem kurzen Ausflug schnell wieder ins Nest zurück. Dann begann er, Lilly von oben bis unten einzupacken, bis diese nur noch mit der Schnabelspitze aus dem Stroh schauen konnte.

 

 

 

 

Ben hatte sein liebevolles Werk gerade beendet, da stand Lilly auf.

 

 

“Noch mal schnell hinsetzen. Sonst will Papa Ben schon wieder auf das Ei.”

 

 

Während sich Lilly einen Strohhalm nach dem anderen unter den Bauch zog, spielte Ben ein wenig mit den Ästen der Nestbegrenzung. Man kann ja zumindest versuchen, da ein bißchen Ordnung hineinzubekommen.

 

 

Während Lilly das Ei wendete, versuchte Ben die störrischen Ästchen ineinander zu verschlingen. Lilly musste teilweise ihren Schnabel einziehen, weil Bens Füße dicht vor ihrer Nase herumtanzten.

 

 

 

 

 

Die Sache mit den Ästen ist anstrengend, dachte sich Ben. Er flog dann doch lieber um die Ecke, um Stroh zu holen. Das ist einfacher und geht bedeutend schneller.

 

 

“Und wieder stillliegen, bitte! Damit alles an den richtigen Stellen verteilt wird!”

 

 

 

 

Familie Storch genießt das (noch ruhige) Leben

Das Leben ist schön, richtig? Auch die Störche haben diese glücklichen Momente, in denen sie einfach nur die Sonne, eine liebevolle Extrabehandlung und ein Ei unter dem Bauch genießen.

 

 

Und Lilly gähnte herzhaft zur Bestätigung.

 

 

Aber irgendwann ist auch der gemütlichste Moment zu Ende und Lilly musste sich aus ihrem Heuhaufen befreien. Man kann das Ei nämlich auch auf einem Bein stehend im Blick haben.

 

 

 

 

Schichtwechsel um neun Uhr. Ben darf das Ei umdrehen. Aber da er noch fix einen Ausflug machen muss, darf sich Lilly wieder setzen.

 

 

 

 

Von dem Ei ist schon nichts mehr zu sehen. Stochern die Störche mit dem Schnabel in der Eiermulde herum, ist dieser zu einem Drittel versenkt, so tief ist die Brutmulde.

 

 

Mittlerweile ist es schwierig, die beiden Störche auseinanderzuhalten, wenn sie nur teilweise zu sehen sind. Aber hier versuchte Ben, Lilly vorsichtig zum Aufstehen zu bewegen. Er wollte nur mal schauen, was das Ei macht…

 

 

 

Wenige Minuten später standen die beiden flügelschlagend im Nest, weil sie sich über irgendetwas aufregten. Von beiden Kameraperspektiven war jedoch nichts als keine Vögel zu sehen, die am Nest vorbeiflogen.

 

 

 

 

 

Nach wenigen Minuten hatte sich die Lage wieder beruhigt und Lilly flog vom Nest.

 

 

 

“So, jetzt machen wir beide es uns gemütlich.” Ben genießt seine Eiersitzzeiten in vollen Zügen.

 

 

 

Ab und an gibt es etwas Sonne und Wind für das Ei und den Bauch des Storchenpapas.

 

 

 

 

 

Als Lilly gegen ein Uhr wieder einflog, musste er allerdings den Platz räumen.

 

 

Man muss Prioritäten setzen

So grandios rümpelig sah das Nest im letzten Jahr nicht aus :). Aber unsere beiden Störche haben dieses Jahr auch jeden Ast mit ins Nest geschleppt, der ihnen vor die Füße kam. Nur mit dem Verbauen hapert es noch.

 

 

Mittagsschläfchen für Papa Ben und das Ei. Lilly war gegen halb drei ausgeflogen und blieb bis zum Abend außer Haus. Ben war darüber ganz sicher nicht sauer. So hatte er genügend Zeit für sich und seinen werdenden Nachwuchs.

 

 

 

 

Lilly kehrte kurz nach sechs Uhr zurück und übernahm Junior 1. Der Sonnenuntergang meinte es heute besonders gut und zeigte sich nacheinander in traumhaften Farbfacetten.

 

 

 

 

 

 

 

Zuerst mischte sich das Pastellblau des Himmels mit einem Orange-Rosa.

 

 

Dann verlagerte sich alles in einen Orangefarbton,…

 

 

…der anschließend eine grau-rosa Himmelsfärbung überging. Ben bekam um halb neun auch noch ein wenig von dem Farbenspiel zu sehen, aber er zog es vor, sich um seinen Platz auf dem Ei zu kümmern. In Fohrde sitzen nämlich die Männchen nachts auf dem Ei. Und am liebsten auch tagsüber.

 

 

 

Schlaft gut, ihr 2,5 Störche. Am Freitag kommt sicher das zweite Ei. Wir sind gespannt.

 

 

 

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