15.05.2023 – Schweinebauch oder Schlange

Entspannte Zeiten im Fohrder Nest, in Höchstadt hing ein Küken an einer Schweinebauchschwarte oder Schlange pur in Ungarn – der Tag hatte viel zu bieten.

 


Schönes Wetter in Fohrde und entspannte Morgenstunden unter einem blauen Himmel – der neue Tag konnte kommen. Im Sonnenschein wurde Gefiederpflege betrieben, anschließend verbrachten Emma und Emil die Zeit gemeinsam auf dem Nest.

 

 

Was für ein freundlicher Storch.

 

 

Gegen Mittag begann der Wind kräftig zu pusten und graue Regenwolken zogen am Himmel auf. Die Störche hatten teilweise Mühe, sich senkrecht zu halten. Der Plane machte es allerdings nichts aus.

 

 

In den Abendstunden schlug das Wetter wieder um. Der Himmel war wolkenlos und die Sonne schien, als wäre nichts gewesen. Es passierte heute nichts Aufregendes, den Störchen geht es gut und die Eier liegen versteckt im Nest. Es ist alles im grünen Bereich, nur unsere Geduld ist weiterhin gefordert.

 

 

Zweisamkeit im Abendlicht

 

 

Den Fohrder Störchen eine gute Nacht und süße Träume.

 

 

 

Schweinebauch oder Schlange? Was es damit auf sich hat

In den frühen Morgenstunden ließen sich die ungarischen Küken noch aus der Nähe betrachten. Gegen acht Uhr wurde die Kameraperspektive umgestellt, sodass das ganze Nest wieder sichtbar ist. Der ausdauernde Regen hatte für saftiges Gras gesorgt, das Bambi sicher zu schätzen weiß.

 


 

Zum (mehrfachen) Frühstück gab es Fisch, den die Küken leidenschaftlich gern futtern. Eine willkommene Abwechslung im regnerischen Alltag.

 

 

Um halb neun folgte die nächste Futterportion. Doch zuvor wurde trockenes Heu im Nest verteilt. Die Alttiere nehmen es dankbar an und bedecken damit den feuchten Nestboden, sodass die Küken zumindest zeitweise im Trockenen sitzen können.

 

 

Nachdem das Nest mit Heu und Fischen ausgestattet war, kam der große Besen. Küken Nummer fünf war bereits überfällig und auch beim letzten Ei deutete nichts darauf, dass sich ein weiteres Küken auf den Weg machen würde. Deshalb sollten die beiden Eier aus dem Nest genommen werden.

 

 

Durch die vier Jungen stehen die Alttiere viel öfter auf, um Futter zu geben und sich die Füße zu vertreten. Daher kann es sein, dass die Eier nicht mehr ausreichend bebrütet wurden. Immerhin können sich die Küken jetzt viel besser aneinander kuscheln und bei den Fütterungen müssen sie nicht mehr über die Eier klettern, um an den nächsten Fisch zu gelangen. Bei der Gelegenheit wurde auch gleich der Pappkarton aus dem Nest gefischt, den Macus ins Nest geschleppt hatte.

 

 

 

Satt, trocken und zufrieden

 

 

Es gab zwar gerade Fisch, aber wenn Mama oder Papa mit dem langen roten Schnabel kommen, kann man ja mal betteln. Vielleicht kommt noch was?

 

 

Ab und an schlafen die kleinen Racker auch. Vor allem, wenn das Nest wieder so schön trocken und warm ist.

 

 

Am Nachmittag zeigte sich die Sonne. Das wurde sofort ausgenutzt und die Küken bekamen viel frische Luft und eine große Portion Vitamin D durch die Sonnenstrahlen. Man konnte förmlich zusehen, wie sich die Kleinen in der Sonne entspannten und zufrieden im Nest lagen. Nach so viel Dauerregen war das eine Wohltat.

 

 

Ganz brav wird auf das nächste Futter gewartet. Allerdings wurde es dann ereignisreich. 🙂

 

 

 

Susi und Strolch – das Drama mit der Schlange

Zur Sandmännchenzeit zauberte Sofia noch einen Imbiss aus ihrem Hals. Allerdings gab es erneut eine Blindschleiche. Sehr zum Ärger der Küken. Doch man sollte bekanntlich erst kosten, bevor man sich ein Urteil über das Futter erlaubt. Das dachten sich auch die Küken und nahmen heute die Schlange genau unter die Lupe. Beziehungsweise in den Schnabel.

 


 

Zuerst versuchte sich ein Küken an diesem unbekannten Leckerbissen. Allerdings hätte es drei Mini-Störche in einer Reihe gebraucht, um die Schlange in einem Stück unterzubringen. Daher machten sich zwei Küken daran, jeweils ein Ende der Beute in den Schnabel zu stopfen und herunterzuwürgen.

 

 

Wer erinnert sich noch an „Susi und Strolch“? Heute gab es die Version mit anderer Besetzung. Allerdings verspürten die beiden Küken keine innige Zuneigung, während der Abstand zwischen den Schnäbeln immer geringer wurde. Als sie sich in der Mitte trafen, ging das Gerangel los. Dass keines der beiden die gesamte Schlange verspeisen konnte, war egal. Futterneid kann sehr mächtig sein.

 

 

Das kleinste Küken gewann die Oberhand und erkämpfte sich Stück für Stück den Rest der Schlange. Doch wohin damit, denn das Küken war bis obenhin voll und bekam sicher bereits Probleme mit der Atmung. Die gleiche Situation hatten wir bereits 2020 in Fohrde, als Junior mit solch langer Beute kämpfte.

https://www.storchennest-fohrde.de/tagebuch/29-05-2020-riesenschlange-im-nest/

 


Auch in Höchstadt spielte sich vor wenigen Tagen ein ähnliches Drama
ab, bei dem die Feuerwehr kommen und eine scheinbare Schlange aus dem Hals eines Kükens ziehen musste. Die sich jedoch als eine Schweinebauchschwarte entpuppte.

https://www.br.de/nachrichten/bayern/rettungsaktion-storchenjunges-fast-an-schlange-erstickt,TduzZma

 

 

Schweinebauch oder Schlange in Ungarn?

Diese Taktik kam dann auch im ungarischen Nest zum Einsatz, allerdings spielte Mama Storch den Feuerwehrmann. Nachdem sie die Situation lange genug beobachtet hatte, machte sie kurzen Prozess. Sie packte das heraushängende Ende der Schlange, zerrte diese ohne Kompromiss aus dem Küken und gönnte sie sich zum Abendbrot.

Küken gerettet, Mama Sofia satt. Alles hatte ein gutes Ende gefunden. Doch die Schlangen sollten weiterhin den Eltern vorbehalten sein.

 

 

Nach einem ereignisreichen Tag lässt es sich gut schlafen. Gute Nacht und bis zum nächsten Abenteuer.

 

 

Quelle:

https://www.youtube.com/watch?v=tusYvQk3GZM

Birdmania Madárpark

 

 

 

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