15.05.2021 – Wochenende im Storchennest Fohrde

Endlich war der Himmel wieder blau. Nach Tagen mit Schmuddelwetter und Regentropfen vor der Kamera startete der Samstag mit einem fast wolkenlosen Himmel. Luke lag im Nest, während Lilly frühstücken war und beobachtete wahrscheinlich den Sonnenaufgang. Zumindest die Richtung des Blickes stimmte.

 

 

 

 

Lilly tauchte um halb acht auf, tauschte mit Luke den Platz, der dann seinerseits in die Wiesen segelte, um sich sein Frühstück zu suchen.

 

 

 

 

Zuvor hatte er Lilly noch gut zugedeckt und fürsorglich unter dem Stroh verstaut. Sicher ist sicher. So ist die Störchin (fast) nicht als Storch zu erkennen.

 

 

Bis halb neun hatte Lilly Zeit, das Brüten zu genießen. Wobei drei Eier unter dem Bauch eigentlich keine bequeme Liegefläche sein dürften. 🙂

 

 

 

 

Die Natur hat die Störche gut konstruiert

Als Luke wieder aufgetaucht war und auf den Eiern Platz genommen hatte, war Lilly beim Putzen. Man sieht deutlich, wie dick die Federschicht ist und dass es nur die obersten Federn sind, die in dem noch feuchten Nest nass werden. Die unteren Federn bleiben trocken und sind aufgeplustert warm und weich wie eine Decke.

 

 

 

Lilly war wieder unterwegs und Luke spielte vorsichtiges Eiertrudeln.

 

 

 

So ein müder Storch. In der warmen Sonne zu brüten, macht anscheinend sehr müde. 🙂

 

 

 

Nachschub

Und hier kam wieder Bauholz. Als hätten die Störche den gestrigen Tagesbericht gelesen, bestätigten sie heute, dass sie weiterhin bauen. Sofern ihnen Holz vor den Schnabel kommt oder etwas ausgebessert werden muss.

 

 

Lilly übernahm wieder das Baukommando. Luke konnte ohnehin nur zusehen, da er Eierdienst hatte. Aber es dauerte nur wenige Minuten, dann stand auch Luke im Nest, weil er mit Lilly einen anderen Storch verklappern musste.

 

 

 

Dieser drehte im Sonnenschein zwar nur eine Runde in der Luft, es ist aber besser, von Anfang an die Verhältnisse zu klären.

 

 

Auch Lillys Wunde ist immer noch zu sehen.

 

 

 

Ein Schnappschuss:

Ein Blick durch Lillys Flügel. 🙂

 

 

 

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Und wieder hatten die Störche getauscht. Luke flog aus, Lilly blieb im Nest. Eine etwas eintönige Tagesgestaltung. Kein Wunder also, dass man dabei schnell müde wird.

 

 

Den ganzen Tag wurde immer wieder nach oben geschielt, welche geflügelten Wesen in der Luft kreisten. Luke traute dem Frieden nicht so recht und war immer wieder in dieser Hab-Acht-Stellung anzutreffen.

 

 

Meiner oder deiner?

Bis es um einen Ast ging. Diesmal marschierten Luke und Lilly einträchtig am Ast vereint durch das Nest, um den perfekten Platz zu finden. Zwischendurch wurden sie schon wieder von einem Vogeltier abgelenkt, aber auch dieser Feind erwies sich als falscher Alarm.

 

 

 

An dieser Stelle war der richtige Platz.

 

 

Noch einen Blick auf die Arbeit werfen und schon stand das nächste Projekt an.

 

 

 

Am frühen Nachmittag türmten sich einige Wolken am Himmel, aber sie verhinderten nur, dass es den Störchen zu warm wurde. Rechts neben dem Kirchturm segelte ein Storch in großen Spiralen durch die Luft und nur wenige Minuten später standen beide Störche gemeinsam im Nest, um alle Feinde abzuschrecken. Die Wiesen unter dem Nest sind die bevorzugte Stelle zur Futtersuche, daher sind beide Störche schnell auf dem Nest, wenn Gefahr droht.

 

 

 

 

 

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Und wieder war es Luke, der aufmerksam in die Runde spähte, bereit zur Verteidigung seines Nestes.

 

 

 

Kurz nach 15 Uhr tauchten dicke Regenwolken auf, die allerdings an Fohrde vorbeizogen und erst 10 Kilometer weiter ihr Regenwasser entließen.

 

 

Daher gab es eine Stunde später wieder einen Vitamin-D-Schub für die Eier und Luke übernahm die nächste Brutrunde.

 

 

Doch noch eine kleine Dusche

Das war eine schlechte Wahl, denn um 18 Uhr hatten sich doch ein paar Wolken über das Storchennest verirrt, die ihre Regentropfen fallenließen.

 

 

 

Als Lilly eintraf, war Luke etwas durchweicht, aber die Eier waren trocken. :). Auftrag ausgeführt.

 

 

Ein Blick vom Himmel

 

 

 

 

Diese Bilder brauchen keine Worte.

 

 

Beide Störche hatten heute viel Zeit auf der Kamera verbracht. So auch am Abend. Das brütende Tier wird nicht gestört, der Storch auf der Kamera hat den besten Ausguck. Teamwork mit Niveau. 🙂

Wir wünschen eine gute Nacht und sind morgen wieder einen Tag dichter am Schlüpfen der drei Minis. Schlaft gut und passt auf euch auf.

 

 

 

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7 Kommentare
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Gott sei Dank Tagebuch, wenn man am Tag so unterwegs ist, nichts auf der Cam zu sehen. Danke für diese Mühen <3

Hallo Amarithil,
genau das war damals auch mein Ausgangsgedanke, dass es einige Menschen gibt, die den ganzen Tag unterwegs sind, aber dennoch wissen möchten, was tagsüber im Storchennest passiert.
Weiterhin viel Spaß beim Lesen :).
Liebe Grüße,
Ev

Luke und Lilly sind wirklich ein tolles „Team“; — und kein Wunder dass sie so wachsam sind. Und Sie Ev schreiben so wunderbare Berichte👌👍 — Vielen Dank💐

Ich freue mich, wenn jeder von uns ein kleines Lächeln mit in den Tag nehmen kann. Wenn das durch die täglichen Geschichten passiert – dann ist es wunderbar. :).
Liebe Grüße,
Ev

Hallo Storchennest Fohrde!
An die tolle Ev! Was meint du, wann werden die drei Mini’s das Licht der Welt erblicken?
Ich bin schon sehr gespannt. Liebe Grüße nach Fohrde! 🙋‍♀️B. E.

Ich denke ab dem 07.06. könnte das 1. Küken schlüpfen. Gruß Lars

Hallo, wie Lars schon schrieb – am 7.6. ist ein realistisches Datum. Man geht von 32 Tagen Brutphase aus. Das wäre vom 5.5. bis 6.6.21. Da das Ei am Abend des 5.5.21 gelegt und auch nicht gleich gewärmt wurde, dürfte der Ministorch am Montag 7.6.21 die Eischale durchknabbern :). Warten wir geduldig, wann das Ei für den Nachwuchs zu klein wird.

Liebe Grüße,
Ev