14.07.2020 – Ben duscht das Küken mit Futter und erteilt Segelflugunterricht

Heute war die Welt wieder in Ordnung. Ben und Lilly waren oft beim Küken zu sehen und es gab wesentlich mehr Futter, als in den vergangenen Tagen. Außerdem wurde Juniors Bauch sogar nach 19 Uhr gefüllt, was die letzten beiden Tage auch nicht der Fall war. Das Küken war zufrieden mit dem Verlauf der Dinge, nur nachts müsste noch jemand zum Kuscheln da sein, dann wäre wieder alles perfekt.

 

 

Das erste Frühstück wurde schon kurz vor 6 Uhr serviert, was nach dem viel zu frühen Abendbrot am letzten Abend eine Wohltat für das Küken war. Ben hatte einen Abstecher auf Juniors Nest gemacht und war nach zwei Minuten wieder verschwunden. Solange der Storchenpapa Futter liefert, ist das aber in Ordnung.

 

 

 

 

Die roten Verfärbungen an den Beinen des Storchenkindes werden intensiver.

 

 

Junior musste nur schnell nachzählen, ob noch alle Federn unter seinem Flügel vorhanden waren.

 

 

“Ja, ich glaube, sie sind noch alle da, wenn ich mich nicht verzählt habe.”

 

 

 

Wer füttert mich zuerst??

Als 9:14 Uhr beide Altstörche einflogen, waren die Federn vergessen und für Junior zählte nur noch, wer ihm jetzt als Erster Futter vorsetzen würde.

 

 

 

Ben und Lilly posierten zuerst für ein Familienfoto, anschließend wurde ein Klapperkonzert eröffnet.

 

 

 

 

Schließlich saß das Küken zwischen zwei Störchen, die beide gleichzeitig versuchten, Nahrung hervorzuwürgen.

 

 

 

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Papa Ben drückt sich

Ben entschied allerdings, seine Beute doch lieber im eigenen Magen zu behalten und schwang sich vom Nest. Als Junior eine der beiden Futtermöglichkeiten entschwinden sah, hängte er sich an Lilly und rückte ihr fordernd auf die Pelle. Die Störchin war auch so nett, das nächste Frühstück rauszurücken und verließ eine Minute später das Nest.

 

 

 

 

 

Junior sammelte alle Futterreste ein, die er finden konnte und stand anschließend flügelschlagend im Nest. Es war zwar noch nicht Zeit für seine Flugübungen, aber der nächste Altstorch war im Anflug und sorgte beim Küken für einen Begeisterungsausbruch.

 

 

 

Lilly ließ Junior einen Moment warten, aber dann gab es grüne Proteine.

 

 

 

 

Man muss die Familienbande pflegen

Die Störchin hielt sich diesmal länger beim Küken auf und flog nicht sofort nach der Fütterung vom Nest. Junior drückte seine Freude darüber besonders liebevoll aus, indem er sich neben Lilly setzte und zärtlich an ihrem Gefieder herumknabberte.

 

 

 

 

 

Während die Störchin ihre zweite Morgentoilette machte, schaute Junior zufrieden in die Umgebung und freute sich über das angenehme Sättigungsgefühl im Magen. Im vergangenen Jahr erhielten beide Küken auch in den letzten Wochen vor ihrem ersten Ausflug viel Futter. Aber anscheinend hat Junior schon jetzt sein Idealgewicht erreicht und wird auf Schmalkost gesetzt.

 

 

 

 

 

Besuch oder Futter?

Um 11:45 Uhr stand Familie Storch wieder komplett versammelt auf dem Nest. Ben löste Lilly ab, aber auch er flatterte einige Minuten später erneut vom Nest. Junior kennt dieses Spielchen mittlerweile, dass die Eltern auftauchen und ohne Fütterung das Nest verlassen. Jetzt nahm er es gelassen, da sein Bauch noch keinen weiteren Hunger meldete.

 

 

 

 

 

Ben belohnte Juniors geduldige Haltung, indem er eine Dreiviertelstunde später wieder einflog. Füttern wollte er allerdings auch dann nicht. Stattdessen hopste er vor dem Küken auf den Hochsitz und Junior bekam wieder einen langen Hals. “Immer dieses Wegfliegen und ich kann nicht hinterher!”

 

 

 

 

 

Wie dressiert man eine Storchenmama?

Gegen 14 Uhr flog (anscheinend) Lilly ein. Junior watschelte hinter dem Alttier durch das ganze Nest. Es fehlte nur noch eine Leine und das Küken hätte den Altstorch an der Longe gehabt. Lilly lief den äußeren Kreis und Junior stand in der Mitte und drehte sich mit.

 

 

 

 

 

Lilly hatte anderes im Sinn, als ihren Nachwuchs zu füttern. Sie war mit der Gefiederpflege beschäftigt und zerrte an einigen Ästen umher. Junior war ihr stets dicht auf den Fersen und zupfte an seiner Mutter, so oft er ihr Gefieder erwischen konnte.

 

 

 

 

 

Als sich Lilly anschließend zu einem Nachmittagsschläfchen hinlegte, blieb Junior nichts weiter übrig, als weiterhin zu warten.

 

 

Ich hops dann mal auf die Kamera (Aber heute noch nicht)

Während Junior seine nächste Flugübung machen wollte, war Lilly wieder auf den Beinen und beobachtete sehr genau, was das Küken plante. Junior stand mit ausgestreckten Schwingen am vorderen Nestrand und war startklar, um auf die Kamera zu hopsen. Vielleicht konnte man von dort besser in die Lüfte starten. Zumindest beim Storchenpapa war das immer so.

 

 

Es blieb aber beim Stehversuch. Noch ist es nicht soweit mit dem Fliegen und Junior wird noch ein wenig warten müssen, bis er Ben den Hochsitz streitig machen kann.

 

 

Als Entschädigung gab es eine Viertelstunde später Futter und um 15 Uhr tauchte ein Alttier mit einem Strohbündel im Schnabel auf. Über mangelnden Besuch konnte sich Junior heute wirklich nicht beklagen. 🙂

 

 

 

 

“Ich zeig dir jetzt das Segeln!”

Um 15 Uhr war eine Szene zu beobachten, in der Ben Junior das Segelfliegen vormachte. Ben war vom Nest geflogen und zog enge Kreise um das Nest, um dem Küken zu zeigen, wie man auf der warmen Luft gleitet. Bei Temperaturen knapp unter dreißig Grad herrschte ideales Flugwetter und Ben nutzte die Thermik für seine ausgiebigen Nestumrundungen.

 

 

Zuerst lässt man sich vom Nest fallen…

 

 

… und wird anschließend von der Luft getragen, sodass man sich nicht anstrengen muss. Junior beobachtete die Vorführung mit wachsendem Interesse und drehte sich im Kreis, um den Storchenpapa nicht aus dem Blick zu verlieren. Ben will das Küken anscheinend “anfüttern”, das Nest zu verlassen und flog ihm dafür dicht vor dem Schnabel herum.

Nach mehreren Runden drehte Ben ab, während Lilly wenige Sekunden später beim Küken landete und Junior diesmal nicht nur besuchte, sondern auch fütterte.

 

 

 

 

Wenn der Storchenmagen in der Kniekehle hängt

15 Uhr war die richtige Zeit für einen Imbiss, der aus einem größeren Objekt (Maus?) und vielen Heupferdchen bestand. Lilly wanderte bei der Fütterung durch das ganze Nest, wodurch die Heuhüpfer überall landeten.

 

 

 

 

 

Nachdem die Störchin wenige Minuten später das Nest verließ, hatte Junior ausgiebig mit dem Durchforsten des Nestes zu tun. Überall war noch etwas Fressbares zu finden und bescherte dem Küken einen angenehmen Zeitvertreib.

 

 

Dann hieß es wieder warten. Noch stand das Abendbrot aus und Junior schien inständig zu hoffen, dass der Futterexpress am Nachmittag nicht das letzte Mal erschienen war.

 

 

 

 

Bis 19 Uhr hatte das Küken auszuhalten und übte in dieser Zeit das Stehen auf einem Bein.

 

 

Die Küche hat noch nicht geschlossen 🙂

Während graue Wolken am Himmel aufzogen, die aber erst in den frühen Morgenstunden Wasser bringen würden, durfte sich Junior kurz nach sieben Uhr über sein Abendbrot freuen. Diesmal bekam das Küken ausreichend Futter, sodass es sicher eine angenehme Nachtruhe hat.

 

 

 

Lilly hielt bei der Fütterung einen Flügel geöffnet, um sich vor den mittlerweile kräftigen Flügelschlägen des Kükens zu schützen. Beim Fressen wedelt Junior heftig mit den Schwingen und es kann leicht passieren, dass solch ein Schlag die Störchin wieder vom Nest schubst.

 

 

 

Lilly hatte ihr Futter abgeliefert und war erneut ausgeflogen und Junior übte sich in der Zwischenzeit im Fliegen. Es kann ja nicht schaden, das Abendbrot einen Etage tiefer zu befördern. Vielleicht kommt ja noch mehr? Immerhin war die Futtermenge heute schon viel üppiger ausgefallen, als in den letzten Tagen.

 

 

 

 

Nach seinen Flughüpfern schnappte sich das Küken ein Büschel Stroh und flatterte damit durch das Nest. Möglicherweise fühlt es sich sicherer, wenn es sich an etwas festhalten kann. 🙂

 

 

 

Ben muss das Servieren noch üben

Das Hilfsgerät war sofort vergessen, als Ben eine Viertelstunde später auftauchte und Junior Wasser und Futter brachte. Viel Futter.

 

 

Zuerst gab es ordentlich Wasser und diesmal hatte Ben anscheinend woanders getankt. Die Flüssigkeit war klar, sodass Juniors Federn diesmal nicht vom Wasser gefärbt wurden. Dafür aber vom folgenden Abendbrot.

 

 

Was der Storch diesmal auspuckte, war wieder nicht zu identifieren. Klar war nur, dass er es schon längere Zeit mit sich rumgetragen hatte, denn es war gut vorverdaut. Der Brei rieselte auf das Küken nieder und landete teilweise auf Schulter und Rücken des kleinen Storches.

 

 

Junior war es allerdings egal, wohin das Futter fiel, wenn er es nur in den eigenen Schnabel bekam. Die Futterstücke auf seiner Schulter waren aber so ungünstig gelandet, dass er an diese nicht herankam und mit sich herumtragen musste.

 

 

Ben öffnete erneut den Schnabel und ließ noch mehr Futter herausfallen. Junior sammelte begeistert alles ein und sah hinterher aus, als hätter er sich im Dreck gesuhlt. Bis in die Morgenstunden musste das Küken dann warten, bevor der Regen die Reinigung des Gefieders übernahm.

 

 

 

 

Bens Fütterung war um halb neun erfolgt und eine halbe Stunde später brachte auch Lilly einen letzten Happen vorbei. Musste das Küken gestern nach sieben Uhr abends auf Futter verzichten, wurde es heute vor dem Schlafengehen richtig vollgestopft.

 

 

Heimkommen!!

Heute funktionierte der Aufruf heimzukommen andersherum. Ben lag um 21 Uhr im Nest und als Lilly Junior das letzte Mal besuchte, war der Storch auf dem zweiten Nest gar nicht zu sehen.

 

 

Als er den Kopf hob, nahm er Lilly wahr, richtete sich auf und klapperte drauflos, weil es Zeit für die Nachtruhe war.

 

 

 

Lilly folgte dem Geklapper, verabschiedete sich von Junior und flog folgsam ins Elternnest. 🙂

 

 

Ein weiterer Storchentag ist beendet. Morgen kommt der Regen, also genießt heute Nacht das trockene Nest. Gute Nacht und schlaft gut, liebe Storchenfamilie.

 

 

 

 

 

 

 

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