14.05.2021 – Ein filmreifer Absturz

Links ein Regentropfen auf der Kamera. Rechts ebenfalls. Und in der Mitte ist ein nasser Storch zu sehen. Auch heute wollte die Sonne nicht scheinen, sodass Luke und Lilly weiterhin wie gebadete Mäuse aussahen.

 

 

 

Geteiltes Leid ist halbes Leid 🙂

 

 

Auch den Störchen schien das Wetter auf’s Gemüt zu schlagen. Luke war gerade auf dem Rückflug zum Nest, als es passierte. Entweder war die Sicht durch den Regen so schlecht oder er hatte das Materialgewicht falsch berechnet – statt mit den Füßen auf dem Nest zu landen, knallte er in vollem Flug gegen die Außenseite des Horstes und stürzte daraufhin ab.

Auch Ben hatte sich im letzten Jahr solche einen Aussetzer geleistet, allerdings war er nicht mit voller Geschwindigkeit gegen den Horst geflogen, sondern verschwand lediglich beim geplanten Aufsetzen in der Versenkung, weil unter seinen Füßen noch kein Nest gewesen war.

Auch bei Luke machte Lilly einen langen Hals, denn sie hatte ihn anscheinend erst nach dem Aufprall wahrgenommen, da Luke im Tiefflug unterwegs gewesen war.

 

 

Ein filmreifer Absturz

Wie schafft es ein Storch, mit voller Wucht gegen die Außenseite des Nestes zu fliegen? Das wird wohl nur Luke alleine wissen, in welche Gedanken er beim Anflug versunken war.

Es sah schlimmer aus, als es war. Luke purzelte regelrecht neben dem Mast hinunter, fing sich wieder, drehte bei und flatterte zum zweiten Nest, um dort zielsicher zu landen. Er stand etwas verwundert im Nest und es war ihm anzusehen, dass er nicht verstanden hatte, weshalb es zu dieser Kollision gekommen war. 🙂

 

 

 

 

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Lilly wackelte sich währenddessen mit ihrem Hinterteil in die richtige Eierposition und ließ sich von dem Zwischenfall nicht weiter stören.

 

 

Schichtwechsel um halb eins. Lilly flog los, um sich ihr Mittag zu suchen. Bei Regenwetter müssen die Tiere glücklicherweise nicht lange auf die Jagd gehen, um sich den Bauch zu füllen.

 

 

Papa Luke rollt alle Eier ordentlich durch das Nest. Damit wirklich jedes eine andere Lage bekommt. Sonst entwickeln sich die Küken am Ende einseitig, weil immer nur eine Seite gewärmt wurde. 🙂

 

 

 

 

Trockenes Stroh gefällig?

Lilly war um halb drei wieder eingeflogen, während Luke sofort vom Nest abhob. Keine zwanzig Minuten später tauchte der Storch mit frischem und vor allem trockenem Stroh auf, um Lilly eine Freude zu machen.

 

 

 

 

Lillys Beifallgeklapper sorgte dafür, dass Luke das Stroh über die Störchin rieseln ließ, bis diese unter einer Strohdecke saß.

 

 

Nachdem sich Lilly erhoben hatte, um sich das Stroh aus den Flügeln zu schütteln, setzte sie sich schnell wieder auf die Eier. Damit Luke ja nicht auf den Gedanken kommen konnte, dass es seine Brutzeit sei.

 

 

 

 

Bauzeit ist die ganze Saison

Am Nachmittag versuchte sich Luke noch an ein paar bautechnischen Maßnahmen, die dem Nest aber nicht schadeten. Da im Chat die Frage aufkam, wie lange die Störche noch bauen werden – sollte den Tieren ein schöner Ast vor den Schnabel kommen, werden sie diesen zu jeder Zeit ins Nest schleppen. Ausbesserungsarbeiten finden bis in den Sommer statt und wenn die Jungtiere beginnen, durch das Nest zu schlendern, wird an den Stellen ausgebessert, wo es einer Schutzvorrichtung bedarf. Renovierungsarbeiten werden also bis zum Auszug aus dem Storchennest Fohrde stattfinden. 🙂

 

 

 

Lilly übernahm nachmittags die Eierwache und freute sich, dass Luke zur Abwechslung vorbeiflatterte.

 

 

 

 

Die Störchin hatte sich am Nachmittag hübsch gemacht. Der Wind pustete ihr in den Rücken und stellte die schwarzen Federenden wie ein Röckchen oder ein Paar Miniflügel auf.

 

 

 

 

Um 18 Uhr flog Lilly vom Nest und Luke übernahm den Abenddienst. Der Himmel nahm eine tolle Färbung an und ließ den Regentag vergessen.

 

 

Das Nest war mit frischem Stroh gepolstert, die Regenwolken hatten sich verzogen und auch die Störche waren im Laufe des Tages getrocknet. Beste Voraussetzungen für eine erholsamen Nacht.

 

 

 

Lilly kuschelte schon im Nest, als Luke um halb zehn heimkehrte. Luke versuchte zwar noch, Lilly von den Eiern zu bekommen, hatte aber keine Chance.

 

 

 

 

 

Also begnügte sich der Storch mit dem Umherstromern im Nest und hopste anschließend auf die Kamera.

 

 

Genießt das trockene Nest und schlaft gut, liebe Störche. Morgen wird das Wetter sicher freundlicher.

 

 

 

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