13.05.2022 – Jetzt aber schnell!!

In drei Monaten brechen die Störche wieder Richtung Afrika auf, während Emma ihre zukünftigen Küken noch in ihrem Bauch trägt. Jetzt wird es Zeit, dass die Eier ins Nest kommen, sonst bleibt den Jungtieren nicht viel Zeit für Flugstunden und das Anfuttern von Vorratsspeck.

Sofern Küken schlüpfen, werden wir dieses Jahr immerhin erfahren, wie die Natur mit dieser Situation umgeht. Folgen die Jungtiere dem Instinkt, die Heimat zu verlassen, Ende August im Alter von 10 bis 11 Wochen oder beenden sie erst ihre Entwicklung und fliegen den anderen Störchen später als Nachzügler hinterher?

 

Hier startet in Kürze das große Schlüpfen

Während die Storchenküken in einigen Nestern bereits ein bis zwei Wochen alt sind und in anderen Nestern die Eier noch geduldig bebrütet werden, wird im Fohrder Storchennest fleißig gebaut.

Im ungarischen Mader Park brüten Macus und Sophia auf fünf Eiern. Im tschechischen Mladé Buky sitzen Bukacek und Betynka ebenfalls auf fünf Eiern. Die Küken der Ungarn dürften in Kürze schlüpfen, in Tschechien haben die Küken noch ungefähr eine gute Woche Zeit, bis sie sich durch die Eierschale knabbern.

 


 

Erschwerte Sicht und Emmas Auswahlverfahren

Noch hat es nicht wieder geregnet, daher ist unser Durchblick getrübt. Die Störche stört die verdreckte Kamera hingegen wenig. Sie lassen sich beim Inspizieren jedes Stöckchens nicht stören.

Da sich die beiden bei der Verteilung der Hölzer nie so ganz einig sind, landen die meisten Stöckchen unter dem Horst. Emma hat auch ihre eigenen Vorstellungen, was verbaut werden darf und was nicht. Bringt Emil Baumaterial nach Hause und dieses entspricht nicht Emmas Vorstellungen, wird es sofort vom Horst entsorgt. Die Geschichte kennen wir bereits von Luke und Lilly und sie scheint wohl in den Genen zu liegen.

 

 

Was wir in den letzten Jahren nur ab und an zu sehen bekamen, sind diese Bilder trauter Zweisamkeit. Emma und Emil sind sehr oft kuschelnd im Nest anzutreffen. Täglich liegen sie nebeneinander und schauen gemeinschaftlich über den Nestrand hinaus in die Ferne.

 

 

Der Countdown läuft

Futtern und Sonnenbaden – das Leben kann so einfach sein. Unsere Störche genießen es, gemeinschaftlich ausfliegen zu können. Am Wochenende könnte bereits das erste Ei im Nest liegen, dann ist auch die schöne Zeit der gemeinsamen Unternehmungen vorbei. Während der Brutzeit können die beiden noch zusammen auf dem Nest kuscheln, bis es nach dem Schlüpfen ausschließlich um die Futtersuche geht und den beiden nur noch nachts gemeinsame Zeit vergönnt ist.

 

 

Hier sind wir besser zu sehen!

Damit wir unser Storchenpaar am heutigen Tag auch mal ohne Dunstschleier zu Gesicht bekommen, positionierten sich die beiden kurzzeitig auf dem zweiten Nest. Und es war, als ob sie sagen wollten:

“Na, habt ihr uns jetzt gesehen? Dann fliegen wir wieder auf das erste Nest zurück!“

 

 

Allen Storchenguckern ein schönes Wochenende, in spannender Erwartung des ersten Fohrder Eis.

 

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