13.03.2020 – Kann jemand mal das Wasser abstellen?

Nachts um eins und unser Storch ist wach. Er schaute in der Gegend umher, umrundete einige Male das Nest und stellte sich anschließend auf den Rand.

 

 

 

Zwei Uhr: Auf einem Bein stehend wird gedöst.

 

 

Vier Uhr: Ben hält Ausschau, ob sich unten etwas tut.

 

 

Eine Stunde später wird wieder gedöst. Einen längerfristigen Tiefschlaf scheinen Störche nicht zu kennen.

 

 

Um sechs Uhr war er dann munter und verließ das Nest, um sich sein Frühstück zu suchen.

 

 

Auf seinem Rückweg war ihm wieder ein Ast vor den Schnabel gekommen, dem er nicht widerstehen konnte. Obwohl er seinen ersten Ast noch nicht verbaut hat, musste Nummer zwei auch mit ins Nest. Jetzt wird es dort langsam eng, da die beiden kreuz und quer herumliegen.

 

 

 

Einfach mal laut klappern, vielleicht hilft das bei den Baumaßnahmen?

 

 

Auch mit Ast Nummer zwei hat unser Storch seine Schwierigkeiten. Die nach allen Seiten abgehenden kleinen Ästchen machen es unmöglich, das Holz irgendwo unterzubringen. Zieht Ben am einen Ende, rutscht die andere Seite hoch. Kümmert er sich um die andere Seite, drückt er damit das andere Ende weg. Zweimal schlug ihm der Ast schon um die Ohren, als er auf das eine Ende trat und die gegenüberliegende Seite hochschnellte. Und jetzt hat er von diesen Exemplaren gleich zwei Stück im Nest.

 

 

 

 

 

 

 

Nach so viel Arbeit am frühen Morgen stand die Gefiederreinigung auf dem Plan. Mit der ist Ben vertraut und da macht ihm keiner etwas vor. Alle Federn werden sortiert, obwohl das bei den momentanen Windverhältnissen wenig Sinn macht. Gleichzeitig werden sie auch gefettet. Dadurch stellt Ben jeden Tag seinen persönlichen Regenumhang her, damit das Wasser von seinem Gefieder abperlen kann. Der Hals des Tieres ist so gelenkig, dass er bis an die hintersten Federn kommt. Trotz der Verrenkungen sah das Ganze ungemein elegant aus.

 

 

 

 

 

Na, was haben wir denn da?

 

 

Ein kleines Päuschen kann nicht schaden, auch wenn es erst halb acht ist. Immerhin ist Ben ja schon lange auf.

 

 

 

 

Wohnungsbesichtigung

Bis halb elf werkelte Ben im Nest, dann verzog er sich wieder auf die Wiesen. Er hatte nicht damit gerechnet, dass sein Nest in dieser Zeit das Objekt einer Wohnungsbesichtigung werden würde.

 

 

 

 

Um elf Uhr nahmen die ersten beiden Besucher das Nest unter die Lupe und stiebitzten gleich ein paar Strohhalme und Erdklumpen.

 

 

Zwei Minuten später waren sie zu dritt.

 

 

Der Andrang für das Nest war groß. Dohle Nummer vier wollte den Anschluss nicht verpassen und auch den Zuschlag erhalten.

 

 

 

Ben bekam von all dem nichts mit, denn er war die Mittagszeit außer Haus und flatterte erst gegen 14 Uhr wieder ein. Zu dieser Zeit zog sich der Himmel bereits zu und kündete bevorstehenden Regen an.

 

 

Einmal täglich duschen bitte!

Über Wassermangel kann sich Ben derzeit nicht beklagen. Obwohl genügend Seen und Flüsse in der Nähe seines Nestes liegen, kommt das kostbare Nass zusätzlich regelmäßig von oben. Und das, wo er doch erst gestern gebadet hatte.

 

 

 

Immerhin kam danach die Sonne wieder zum Vorschein und trocknete Nest und Vogel. Ben überließ das Nest dem Wind und den Sonnenstrahlen und verzog sich wieder auf den Acker. Nach dem Regen ist bekanntlich vor den fetten Würmern.

 

 

 

Abendsstimmung im Storchennest. Der Tag ist vorüber und wieder ist Ben dem Wiedersehen mit einem Storchenweibchen einen Tag näher. Schlaf gut und träume von deiner Störchin. Wir wünschen eine gute Nacht.

 

 

 

 

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