12.05.2025 – Es gibt Schlangen – guten Appetit

Das Wetter meinte es gut mit beiden Storchennestern. Die Küken in Ungarn bekamen heute zum Kaffee eine Delikatesse – Schlangen. Man beachte die Mehrzahl, denn Szofi lieferte ca. 5-6 Schlangen mit einem Mal aus. Wohl bekomm’s.

 

Temperaturen um die 14 Grad und ein Wechsel von Sonne und Wolken – auch heute gab es perfektes Storchenwetter. Die Kleinen steckten immer wieder Schnabel und Köpfchen unter den Federn raus und tankten Luft und Sonnenschein.

 

 

 

 

 

Um 9:43 Uhr erschien ein Ast am Nest. So ein “Naturprodukt” wird anscheinend nicht so schnell angegriffen wie ein Besen oder eine Harke, denn es ging nur darum, Fleisch zu den Küken zu bringen und dabei seine Finger zu behalten.

Aber die Küken waren so schläfrig, dass sie kaum mitbekamen, was da ins Nest flog. Zwei, drei Stückchen wurden gefunden und heruntergeschluckt, den Rest genehmigte sich Mama Szofi. Kein Problem. Was in deren Magen kommt, geht später direkt an die Küken. Immerhin bugsierte sie das Fleisch heute in ihren Bauch und nicht auf die Wiese. Anscheinend hat die Störchin die win-win-Situation verstanden.

 

 

 

 

Vier plus zwei

Von den ursprünglich sieben Eiern sind sechs Küken geschlüpft. Die vier ältesten Küken leben bereits im Nest, die beiden anderen Küken wohnen derzeit noch im Brutkasten. Gegen die vier großen Geschwister würden sie sich noch nicht durchsetzen können und größentechnisch untergehen. Deshalb werden sie sicher einige Zeit von Hand aufgezogen, bis sie eine Größe erreicht haben, mit der sie ihren Platz im Nest verteidigen können.

In Bezug auf das siebte Ei wurde auf der ungarischen Website geschrieben, dass das Innenleben ca. nach der Hälfte der Brutzeit abgestorben war. Anschließend sei das Ei im Inkubator explodiert. Die notwendige Reinigung der Gerätschaften wurde als “ein Erlebnis” beschrieben.

Immerhin werden dieses Jahr sechs Küken im ungarischen Nest sitzen. Da wird ordentlich zugefüttert werden müssen. Für finanzielle Unterstützung wäre die Station sicher dankbar und wer da helfen möchte, unter dem Text findet sich bei der Quellenangabe der Link für die notwendigen Daten.

 

Kaffeetrinken mit Schlangen

Gegen 14:00 Uhr brachte Mama Szofi das Kaffeetrinken. Aus ihrem Schnabel purzelten mehrere Schlangen. Lange und kurze und für jedes Küken war etwas dabei. Auch das kleinste Küken bekam eine komplette Schlange in seinen Bauch. Das längste Futtertier fraß Szofi selbst auf. Es ist nämlich gar nicht so leicht, Schlangen an ihrem Ende zu packen. Wer solch ein Tier quer in den Schnabel nimmt, bekommt Probleme mit dem Hinunterschlucken. Daher gab es das Futter später in verdauter Form.

 

 

 

 

 

Mit so viel Futter im Bauch geht nur eines – schlafen.

 

 

Abends um 18:00 Uhr kam noch einmal der Futterexpress vorbei. Diesmal wurde Szofi gefüttert, aber Macus kam schnell angelaufen, um zu sehen, ob für ihn auch etwas abfällt. So wurden beide Tiere mit einer Abendportion bedacht und Szofi konnte sich einen Ausflug sparen.

 

 

 

 

Macus bekommt auch etwas ab.

 

 

 

 

Die Küken waren heute soooo satt, man sah sie immer im Nest herumliegen. Da mussten Szofi und Macus nicht viel aufpassen oder wärmen und konnten zwischendurch auch mal dösen.

 

 

 

Und jetzt ist Nachtruhe, ihr Süßen. Gute Nacht und schöne Träume.

 

 

Otto und Elli auf Wanderschaft in Fohrde

Im Fohrder Storchennest war die Nacht bereits um 4:19 Uhr beendet. Zu diesem Zeitpunkt hob Elli vom Nest ab und steuerte das zweite Nest an. Es dauerte aber nicht lange und auch Otto machte einen Abflug vom Nest und beide Störche flogen auf Futtersuche.

 

 

 

Knapp 1,5 Stunden später kehrten beide Tiere zurück und kümmerten sich um ihr Nest. Die Hausarbeit geht immer schneller vonstatten. Diesmal waren Elli und Otto bereits nach zwanzig Minuten mit dem Hausputz und einem Tretakt fertig. Anschließend waren sie bis kurz vor elf Uhr unterwegs.

 

 

 

 

 

Die ausgiebige Vormittagsrunde war beendet und beide Störche kehrten gemeinsam zum Storchennest zurück. Allerdings blieben sie nur zwanzig Minuten und flogen kurz vor halb zwölf in Richtung Pritzerbe davon.

 

 

Nach diesem Ausflug brauchte es etwas Zeit, um Otto perfekt zu kraulen.

 

 

 

 

Von halb drei bis halb acht Uhr abends stand das Nest leer, während Elli und Otto die Umgebung unsicher machten. Sie kehrten mit gefülltem Magen zurück und anschließend konnte man das übliche Abendritual genießen. Elli bewacht den schlafenden Otto.

 

 

 

Wir wünschen beiden Tieren eine wunderschöne gute Nacht.

 

Noch einmal nachlesen, was in den vergangenen Jahren auf dem Storchennest Fohrde geschah? Hier findet sich die Berichterstattung des Tagebuches seit dem Jahr 2019.

https://www.storchennest-fohrde.de/archiv/tagebucharchiv/

 

Quelle:

https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=TFMYz75fSmQ