09.05.2021 – Im Storchennest Fohrde liegen 3 Eier

Kommt heute das dritte Ei? Zeit wäre es und bisher legt Lilly nach Plan jeden Tag ein weiteres Ei. Heute früh war noch Entspannung im Storchennest angesagt, während die Sonne langsam aber sicher über die 20-Grad-Marke kletterte.

 

 

 

Luke war fleißig und schleppte schon um 6 Uhr Stroh ins Nest. Er umrundete Lilly und schien unschlüssig, wo er das Stroh am besten abladen sollte. Lilly erhob sich sicherheitshalber, bevor Luke sie unter dem Stroh begraben konnte.

 

 

 

Glück gehabt. Mama geht und Papa darf übernehmen. Für eine Dreiviertelstunde durfte Luke alleine brüten, dann tauchte Lilly wieder auf.

 

 

 

Schichtwechsel

Lilly und Luke wechseln sich regelmäßig mit dem Brüten ab. Keiner muss länger als der andere auf den Eiern sitzen und die Ausgehzeiten sind gerecht verteilt. Das war im letzten Jahr auch anders, denn Lilly musste damals förmlich darum kämpfen, ihren Nachwuchs unter den Bauch zu bekommen. Und kaum saß sie, wurde sie auch schon wieder hochgejagt. Da ist Luke friedfertiger und teilt die Brutzeit gerecht mit der Störchin.

 

 

Schnell mal nachzählen, ob kein Ei ausgebüxt ist…

 

 

 

Luke brachte von jedem Ausflug etwas mit. Und Lilly zog jedes Mal den Kopf ein, wenn der Storch landete. Man konnte sich bei Luke nämlich nie sicher sein, was er anschleppte und wo er es abladen wollte.

 

Papa kommt und Mama geht

 

 

 

Bei solch schönem Wetter ist die Welt in Ordnung. Die Tiere saßen unter dem blauen Himmel, der Wind pustete ein kühles Lüftchen durch das Nest und den potenziellen Küken ging es gut.

 

 

 

 

 

Die schwangere Lilly braucht Ruhe!

Um halb zehn traf Luke wieder ein und hüpfte Lilly freundschaftlich auf den Rücken. Dass sich der Beschützerinstinkt in diesem Moment ausschaltet, ist nicht so einfach nachzuvollziehen…

 

 

 

 

Lilly behielt sicherheitshalber den Kopf im Nacken. Vielleicht konnte das Luke abhalten. Der sauste jedoch voller Elan für drei Minuten vom Nest und kehrte mit einer Wagenladung Stroh zurück. Möglicherweise hat der Wind unter dem Nest alles zusammengeweht und Luke musste nur noch den Schnabel aufsperren, um es einzusammeln.

 

 

 

“So, Lillylein. Damit du nicht frierst. Ist doch etwas zugig hier oben.”

Lilly war verpackt und hielt es einige Minuten in ihrem Heuhaufen aus, bevor sie sich wieder hervorrappelte. Trotzdem wollte sie ihren Sitzplatz nicht aufgeben.

 

 

 

 

Der hauseigene Sonnenschirm

So geht das perfekt mit dem Schattenspenden. Luke muss nur die Position halten, dann lässt es sich im Nest gut aushalten.

 

 

Da Lilly nicht rücken wollte, legte sich Luke neben sie und beide hielten ein Vormittagsschläfchen.

 

 

 

 

Wir brauchen ein besseres Unterscheidungsmerkmal

Wenn sich Lilly aufplustert, sieht sie zwei Nummern größer aus und bei der Federstellung sind auch alle Erkennungsmerkmale futsch. Lillys Flügelverletzung und Lukes Blessuren am rechten Knie heilen langsam ab, sodass sie in Kürze nicht mehr als Unterscheidungsmerkmal dienen. Dann gibt es nur noch den Übergang zwischen den weißen und schwarzen Federn, der bei Lilly ziemlich gerade und mit tieferen “Einschnitten” verläuft, während diese Stelle bei Luke “Wellen” schlägt. Wir sollten nach weiteren typischen Merkmalen Ausschau halten, denn im Sitzen lassen sich die beiden nur noch schwer auseinanderhalten.

 

 

 

Kurz nach 12 Uhr ließ Luke das Stroh einfach vom Nest flüchten. Zuerst hatte er noch seinen Fuß als Haltevorrichtung eingesetzt. Ein unaufmerksamer Moment und kurz nicht aufgepasst – schon rollte der Gras-Wurzelballen über den Nestrand und verschönerte den Garten unterhalb des Horstes.

 

 

 

 

Den Nachmittag über zeigte sich das Wetter von seiner schönsten Seite. Es wurde so warm, dass Lilly zeitweise mit offenem Schnabel dasaß, um frische Luft zu schnappen.

 

 

 

 

Die beiden Eier durften auch ein Sonnenbad nehmen. Lillys Bauch ist nur geringfügig wärmer, da kann die Sonne kurz als Bruthelfer einspringen. 🙂

 

 

Lilly muss sich vorbereiten

Schichtwechsel um 16 Uhr. Bis zum Abend wechselten die Störche noch mehrmals den Platz, dann wurde es für Lilly Zeit, sich auf das dritte Ei vorzubereiten. Allerdings lag Luke noch auf den Eiern und wartete darauf, dass Lilly heimkehrte.

 

 

 

 

 

Zur Einstimmung gab es wieder einen phantastischen Sonnenuntergang, den Luke allerdings mit seiner Kehrseite genoss.

 

 

 

 

 

Schnell noch einmal nachzählen, ob beide Eier komplett sind. Und dann hieß es wieder warten. Lilly machte allen Frühaufstehern heute eine Freude, denn sie legte das dritte Ei zum vorverlegten Termin. Doch zuerst kehrte sie um 21 Uhr von ihrem Ausflug zurück.

 

 

 

Und brachte einen undefinierbaren Klumpen mit, den man als gefärbten Pferdeapfel bezeichnen könnte.

 

 

Als Luke aufstand und versehentlich auf dieses kugelförmige Ding trat, zog er sofort den Fuß zurück. Wer weiß, was Lilly da angeschleppt hatte :). Sicherheitshalber hopste er auf die Kamera, um von dort noch einmal auszufliegen. Er konnte ja nicht ahnen, dass Lilly ausgerechnet heute eine Stunde früher mit dem Eierlegen begann.

 

 

Das 3. Ei erblickt das Licht der Welt

Um 21:19 Uhr ließ sich die Störchin auf die beiden Eier nieder.

 

 

 

Zwei Minuten lang waren die typischen Wehenbewegungen zu sehen und um 21:22 Uhr gesellte sich Ei Nummer 3 zu den anderen beiden.

 

 

 

 

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Luke kehrte um 21:30 Uhr zurück und war sicher verdutzt, dass Lilly einfach ohne ihn angefangen hatte…

Lilly machte es aber auch spannend und erhob sich erst um 21:39 Uhr und ließ einen Blick auf ihr Trio zu.

 

 

Herzlichen Glückwunsch unserer Storchenfamilie. Vielleicht gibt es noch mehr Eier? Bei solch einer liebevollen Familie ganz sicher.

 

 

 

 

 

 

 

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4 Kommentare
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Ha willkommen du 3 Ei allerdings frage ich mich ob noch ein 4. kommt ??? wir werden sehen .,
Gruß Brigitte aus Hessen

Da bin ich auch gespannt, aber waren es nicht voriges Jahr auch 3 Eier? Eines nur ausgebrütet. Also, eigentlich würde es reichen. Es ist schon ganz schön spät und nicht so viel Streß mit Futter besorgen. Aber es kommt wie es kommt!😊

Ja sicher Basti bin so gespannt .Gruß Brigitte aus Hessen.,

Da hast Du Recht, aber für den Erhalt der Storchenpopulation wäre es besser, wenn mindestens zwei junge Störche da wären