Wer hat denn hier gefährliche Beute gemacht? Macus war heute nicht zu bremsen und ist zum heimlichen Meisterdieb geworden. Elli kam am Vormittag ins Nest, um auf Otto zu warten. Aber der ruht sich gerade in Loburg aus und kann und darf nicht fliegen.
Guten Morgen, liebe Elli
Elli sah heute Morgen und am Vormittag auf ihrem Nest vorbei. Danach blieb der Horst leer, denn die Störchin war sicher auf der Suche nach Otto.
Unser Otto vermisst ganz sicher seine Streicheleinheiten von Elli. Jetzt ist keiner mehr da, der ihn immer wieder aufscheucht und zum Losfliegen animiert. Hoffen wir, dass Elli ihren Sommerurlaub trotzdem noch genießen kann. Immerhin hat sie noch ca. 8 Wochen frei, bevor der Instinkt sie wieder in Richtung Süden ruft.
Was ist heute im ungarischen Nest passiert?
Heute war es bewölkt und die Temperaturen kletterten “nur” auf maximal 25 Grad. Da konnte man auch am Morgen noch in Ruhe kuscheln.
Anschließend kam Mama mit dem Frühstück. Aber die Küken saßen zuerst ganz ruhig da, selbst als sich der rote Schnabel über den Nestboden senkte. Mal schauen, was Mama so bringt. Aber es reicht auch, erst bei der nächsten Mahlzeit aufzustehen und munter zu sein.
Von (männlichen) Jägern und Sammlern
Und da hat sie wieder zugeschlagen, die männliche Sammelleidenschaft. Lange Zeit war kein Müll ins Nest gewandert, aber heute hatte Macus wieder Beute gemacht. Die Mülltüte war sogar noch ordentlich zusammengelegt, als der Storchpapa sie ins Nest schleppte. Wer weiß, aus welchem Schrank der kleptomanische Storch das Objekt der Begierde entwendet hat.
Und wie bekommt man die Tüte auseinander, wenn sie einem schon beim Zugreifen aus dem Schnabel rutscht?
Möglicherweise hilft ein Platzwechsel?
Mama Szofi wollte den Sack unbedingt an eine andere Stelle bugsieren, aber auch sie hatte Mühe, die Kunststoffplane mit dem Schnabel zu greifen.
Man könnte die Folie auch nehmen, um einen kleinen Teich im Nest zu bauen. Der Kunststoff lässt das Wasser nicht abfließen und ein paar Zweige sorgen für den richtigen Halt.
Leider wurden die Baupläne von Familie Storch durchkreuzt, denn die Plane wurde nach kurzer Zeit aus dem Nest gefischt. Selbst auf die erwachsenen Störche muss man wie auf kleine Kinder aufpassen, damit sie keinen Unsinn machen. Fazit der Aktion: Alle Türen vor Macus verschlossen halten und immer ordentlich aufräumen, wenn der Storch auf Beutezug geht.
“Ach Papa, ist nicht so schlimm, du findest bestimmt noch was anderes, was du ins Nest bringen kannst.”
Ganz schön spannend
Nachmittags saßen die Küken wie aufgereiht im Nest, bereit, unterhalten zu werden. Es ist sicher interessant, Papa Macus bei seinen Streifzügen zu beobachten. Wenn man einen langen Hals macht, kann man seinen Weg fast bis unters Storchennest verfolgen.
Heute konnten die Küken tagsüber wunderbar schlafen und Mamas Futter verdauen. Schattenspender brauchte es nicht und beide Elternteile konnten sich auch selbst eine Mütze voll Schlaf genehmigen.
Ein seltenes Bild
Es tanzt ja immer ein Küken aus der Reihe, aber heute waren bereits drei Ministörche beim gleichzeitigen Stehen zu beobachten. Szofi brachte gerade Gras und eine Feder zum Spielen, während Macus auf dem Absprung war. Vielleicht ließ sich irgendwo doch noch so eine tolle Mülltüte erhaschen.
Dann kam sogar Besuch vorbei. Auf dem Gelände ist eine wunderschön gefärbte Kanadagans unterwegs, die sich auch durch die komplette Besetzung auf dem Storchennest nicht von ihrem Spaziergang abschrecken ließ.
Die Küken sahen in den frühen Abendstunden etwas angefeuchtet aus, wobei sich nicht sagen lässt, ob das Wasser dafür vom Himmel oder aus dem Gartenschlauch gekommen war.
Friedliche Koexistenz
Tante Gans zog gemächlich ihre Runde, auch wenn sie dabei dem Storchennest sehr nahe kam und die schwarz-weiß gefiederten Verwandten im Fall eines Falles eindeutig in der Überzahl waren. Die Erde, in diesem Fall der Garten der Auffangstation, ist schließlich für alle da.
Am Abend hatte es doch noch geklappt – auf diesem Bild standen alle vier Küken neben einem Elternteil. Obwohl sie nur wenige Stunden Altersunterschied haben, sind die Farben der Beine bereits sehr verschieden. Aber das stört die Kleinen nicht, sie stellen sich trotzdem auf.
Wenn Tante Gans mit den Flügeln wedelt, ist Vorsicht geboten. Deshalb musste sie von Macus und Szofi scharf beobachtet werden. Wer weiß, was sie gleich vorhat.
Um 18:30 Uhr wagten sich noch einige Sonnenstrahlen ins Nest, um die immer noch durchnässten Küken zu trocknen.
Ein abendlicher Kameraschwenk zeigte den weiteren Spaziergang der Kanadagans. Diese musste nur schnell ihr Planschbecken kontrollieren, bevor sie ihren Rundgang durch den Garten fortsetzen konnte.
Der Blick von oben macht nochmals deutlich, dass Familie Storch ein Nest in Luxusgröße hat. Szofi war gerade zum Füttern heimgekehrt und auf den Abendimbiss wollten die Küken nicht verzichten.
Schlafenszeit im Storchennest. Bei kühleren Temperaturen lässt es sich leichter einschlafen und schon jetzt träumen die Küken ihrer nächsten Mahlzeit entgegen. Aber die muss erst von Mama Szofi eingefangen werden und bis dahin hat die Störchin noch etwas Ruhe verdient.
Gute Nacht an alle Tiere.
ACHTUNG!
Nochmals zur Erinnerung:
Am Pfingstmontag ist Lars ab 14:00 Uhr in Loburg vor Ort und erkundet live, wie es Otto geht und wie die Aussichten sind. Hier noch einmal der Link für die Übertragung:
https://www.youtube.com/live/WrhXqoPF5N8?si=WXlvoH38rGQQEVOX
Noch einmal nachlesen, was in den vergangenen Jahren auf dem Storchennest Fohrde geschah? Hier findet sich die Berichterstattung des Tagebuches seit dem Jahr 2019.
https://www.storchennest-fohrde.de/archiv/tagebucharchiv/
Quelle:
https://www.youtube.com/watch?v=TFMYz75fSmQ
Sorry…. I sent my message in italian language…her in english.
Thanks EV for this diary today… I hope that Elli doesn’t forget Otto and that Otto gets better as soon as possible to return to his Elli and maybe leave together for the south…
Too funny the definition of Macus as “kleptomaniac”… it’s really a “sport” for male storks to collect “treasures” of all kinds around.. luckily, here the nest has an efficient cleaning service ready to intervene 24/7: starred service, here at BirdMania!!!
Grazie EV per questo diario oggi… Spero che Elli non si dimentichi di Otto e che Otto si riprenda il prima possibile per tornare alla sua Elli e magari partire insieme per il sud…
Troppo divertente la definizione di Macus come “cleptomane”… È davvero uno “sport” per i maschi raccogliere “tesori” di ogni tipo in giro. per fortuna, qui il nido dispone di un efficiente servizio di pulizia pronto ad intervenire 24/7: servizio stellato, qui da BirdMania!!