07.07.2020 – Wo holt Ben das Futter her??

Junior stand um fünf Uhr wartend im Nest und hielt nach dem Futterexpress Ausschau. Allerdings musste sich das Küken noch bis sechs Uhr gedulden, denn erst dann tauchte Lilly im Nest auf.

 

 

 

 

Zehn Minuten später war Junior wieder alleine auf dem Nest. Die Eltern hatten auch so viel zu tun.

 

 

Zum Glück war Lilly nur mal um die Ecke geflogen und kehrte nach fünf Minuten zum Küken zurück. Aber mit dem Füttern haperte es auch heute morgen.

 

 

Mach mal bitte den Schnabel auf

Junior erwog eine neue Strategie, um auf sich aufmerksam zu machen. Er schlich sich von hinten an, schnappte nach den Schwanzfedern und zupfte daran.

 

 

Aber Lilly stellte sich weiterhin taub.

 

 

Dann eben nicht! Das Küken suchte sich einen sonnigen Platz und sah vom Nest hinunter auf die Wiese. Wenn man nur schon dorthin könnte…

 

 

Alarm!!! Der Feind kommt!!

Um halb neun war Familie Storch komplett versammelt, da Lilly Ben vom zweiten Nest herübergerufen hatte. Ein fremder Storch segelte über das erste Nest hinweg und versetzte Lilly und Junior in Aufruhr, daher musste Ben schnell dazukommen und das Storchenabwehrteam verstärken.

 

Der “Angreifer” hatte keine feindlichen Absichten, sondern wollte nur mal schauen, wer auf dem Nest wohnte. Nach einem Überflug und einer Umkreisung verabschiedete er sich und zog davon. Und wieder einmal hatte sich Familie Storch umsonst aufgeregt. 🙂

 

 

 

 

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Lilly hatte sich zum Auskundschaften verabschiedet. Nicht, dass sich der Feind nur in der Nähe versteckte und wiederkommen wollte. Das musste geprüft werden und fiel in Lillys Zuständigkeitsbereich. Außerdem war die Störchin mit der Futtersuche dran.

 

 

Einmal Babybrei bitte

Junior versuchte indessen, dem Schnabel des Storchenvaters etwas Fressbares zu entlocken. Das Küken war hartnäckig und Ben gab aus der Höhe den Schnabelinhalt frei. Was da herunterplumpste, sah wie Babybrei aus. Ben hatte anscheinend gut verdautes Futter hochgewürgt und Junior vorgesetzt. Das Küken ist aber mit allem zufrieden, was sich in den Schnabel stopfen lässt und verspeiste sein Frühstück ohne Diskussionen.

 

 

 

 

Um neun Uhr hatte Lilly die nächste Schicht übernommen. Die Sonne schien auf das Nest und das Küken wärmte sich in ihren Strahlen. Lilly war mit der Morgentoilette beschäftigt und im Storchennest herrschte harmonischer Frieden.

 

 

 

Das nächste Familientreffen fand um halb zehn statt und Junior war schon am Überlegen, wen er jetzt um Futter anbetteln sollte. Die Entscheidung wurde ihm abgenommen, denn Ben verschwand sofort wieder und ließ Lilly und das Küken zurück.

 

 

 

 

Sonnenenergie zum Umfärben

Mutter und Kind hatten aber genug zu tun. Die Federn mussten gerichtet werden und Junior musste speziell seinen Rücken in die Sonne drehen. Vielleicht bleicht diese seine Federn, sodass er wieder ein schwarz-weißes Küken wird.

 

 

 

 

Knapp zwei Stunden später hatte Ben seinen Ausflug beendet und war heimgekehrt. Zuerst umrundete er mehrmals das Küken, dass ihm auf Schritt und Tritt folgte und an seinem Schnabel klebte. Dann erwischte Junior das Futter direkt in Bens Schnabel und zwei Beutetiere, darunter eine fette Ratte, wanderten in den Bauch des Kükens.

 

 

 

 

Gut versorgt machte Junior sein Verdauungsschläfchen. Auch Ben schloss ein wenig die Augen und machte es sich nach kurzer Zeit neben Junior bequem. Beide Störche hielten eine Stunde Siesta, bis sich Lilly zu den beiden gesellte und sich selbst eine Mittagspause genehmigen wollte.

 

 

 

 

 

 

Wer hält zuerst sein Mittagsschläfchen?

Ben räumte das Nest und Lilly nahm den Platz des Storchenpapas ein, während Ben sein Lager auf dem zweiten Nest aufschlug. Nach einer halben Stunde hielt es die Störchin nicht länger auf dem Nest aus und flog davon.

 

 

 

Junior hatte bis 14 Uhr Zeit, sein Schläfchen alleine zu halten, dann bestand die große Chance, durch Bens Auftauchen an Futter zu kommen.

 

 

 

Wo holt der Storch das Futter her?

Der Storch versuchte, im Stehen die Beute hochzuwürgen und Junior half kräftig mit, indem er seinen Schnabel in Bens Hals steckte und die mitgebrachte Beute erwischte. Auch diesmal lässt sich nicht sagen, worum es sich handelte. Aber es müssen Tiere sein, die mittlerweile die Größe von Kaninchen haben.

 

 

 

 

In jedem Fall hinterließen sie ein wohliges Gefühl in Juniors Bauch und Ben wurde nicht länger im Nest verfolgt.

 

 

Der Storchenpapa schien sich seinen Bauch ebenfalls gut gefüllt zu haben, bevor er im Nest auftauchte. Zumindest legte er sich mit dem Küken zusammen hin und wartete in aller Ruhe auf seine Ablösung.

 

 

 

Die kam zwei Stunden später angeflogen und auch Lilly machte es sich wieder neben ihrem Nachwuchs gemütlich. Heute wurde das Küken also ausgiebig bewacht und ein Elternteil war regelmäßig auf dem Nest zu sehen.

 

 

 

Lilly blieb bis sieben Uhr beim Küken. In dieser Zeit zeigte Junior seine Künste im Flügelschlagen und wurde dabei vom Wind vorwärts geschubst, sodass er auf seinem Schnabel landete.

 

 

 

Nachmittags auf dem Nest

Durch die großen Fleischstücke, die heute verfüttert wurden, gab es kaum Krümel im Nest. Juniors Suche nach kleinen Leckerbissen blieb daher erfolglos.

 

 

 

Dafür klappt das Stehen auf einem Bein immer besser. Der Kopf muss nicht mehr so weit nach unten gebeugt werden, denn Junior bekommt die  Zehen immer mehr in die Höhe, ohne dabei umzufallen.

 

 

Ein einträchtiges Mutter-Kind-Gespann.

 

 

Lilly hatte das Nest um sieben Uhr verlassen. Gleichzeitig braute sich am Himmel wieder eine Regenwand zusammen. Die Störchin war anscheinend nur kurz unter das Nest geflogen, denn zwei Minuten später war sie schon wieder auf dem Nest zu sehen.

 

 

Junior spielte unterdessen mit einem Wurzelstück und Lilly prüfte, ob das nächste Unwetter den Nestrand auseinandernehmen würde.

 

 

 

Sturmfreie Bude am Abend

Die Störchin bewachte Junior noch eine weitere Stunde, bis sie sich um acht Uhr erneut verabschiedete. Zu dieser Zeit war nämlich Ben auf dem zweiten Nest eingeflogen und Lilly zog es zu ihrem Gatten.

 

 

 

 

 

Junior hatte den restlichen Abend nur noch Blickkontakt mit seinen Eltern. Der Jungstorch musste bis früh um fünf Uhr alleine auf dem Nest bleiben, was seine Bemühungen, vom Nest zu kommen, sicher verstärken wird. 🙂

 

 

 

 

Lilly und Ben machten es sich unterdessen im zweiten Nest gemütlich und genossen ihre kinderfreie Zeit. Junior war die ganze Zeit im Blick und es hätte nur Sekunden gebraucht, um im Ernstfall zur Stelle zu sein. Wenn das Küken dann fliegt, dürfte es seine Kinderstube abends regelmäßig verlassen, um sich mit im Elternschlafzimmer einzuquartieren. Dann ist die kinderfreie Zeit wieder vorbei. 🙂

 

 

 

 

 

Wir wünschen eine gute Nacht und für morgen viel Futter und Sonnenschein.

 

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