07./08.05.2023 – Zwei Küken für Ungarn

Während unsere Störche weiterhin brüten und wir nichts davon zu sehen bekommen, gab es die ersten zwei Küken für Ungarn. Glückwunsch an die Storcheneltern und ein herzliches Willkommen den beiden Küken.

 


Von den Störchen ist kaum etwas zu sehen, aber sie sind da. Hinter der Festung lässt es sich gut verstecken, nur ab und zu blitzt ein roter Schnabel zwischen dem Geäst hervor. Ansonsten könnte man meinen, jemand hätte den halben Wald in das Nest geschüttet und dieses steht verlassen da. Aber Emma und Emil sind fleißig dabei, die Eier zu wärmen und zu wenden.

 

 

Weiterer Müll wurde vom Bauern nebenan entsorgt, sodass Emil keine großen Planen mehr findet, mit denen er sein Heim verschönern kann. Allerdings gibt es auch in Fohrde noch genügend Ecken, an denen Menschen achtlos ihren Müll liegenlassen. Kommt dieser dem Storch vor den Schnabel, sammelt er ihn leider ein und schleppt alles in das Nest. Deswegen warten wir auf starken Wind, der den Horst reinigt. Sonst war es immer sehr stürmisch in der luftigen Höhe, aber zurzeit hält sich die Windstärke immer in Grenzen. Doch auch dieses Problem wird sich sicher noch lösen lassen.

 



 

Zwei Küken für Ungarn

Da das Geschehen in unserem Storchennest zur Zeit wenig abwechslungsreich ist, werfen wir verstärkt einen Blick in das ungarische Nest. Dort sind am Montag zwei Küken geschlüpft. Die Betreiber des Madarparks haben den Blickwinkel der Kamera verändert, sodass man wirklich jede Bewegung der Jungen beobachten kann. Das erste Jungtier schlüpfte morgens um 8:38 Uhr, während sein Geschwisterchen am späten Nachmittag folgte.

Es ist schon etwas besonderes, dieses Ereignis so hautnah mitzuerleben. Ich habe viele Bilder gemacht, die das erstgeschlüpfte Tier und seine Veränderung im Stundentakt zeigen. Dabei ist zu sehen, wie innerhalb weniger Stunden aus einem völlig hilflosen und nackten Wesen ein kuscheliges Küken wird, das seinen Kopf in der Senkrechten halten und mit dem Schnabel nach Futter picken kann. Man kann zusehen, wie es sich praktisch von Stunde zu Stunde verändert.

Die ersten 12 Stunden nach dem Schlupf habe ich auch mit Videos dokumentiert. Diese müssen allerdings noch bearbeitet und die Bilder in die richtige Reihenfolge gebracht werden und folgen in Kürze in einer detaillierten Zusammenfassung über das Geschehen.

Für den Moment nur einige Fotos der beiden Krümelchen, die am Montag geschlüpft sind.

 

Küken Nummer 1 pellt sich aus dem Ei. Zusammengeklappt wie ein Taschenmesser wird zuerst der “Deckel” des Eis aufgedrückt. Dann kommt der schwierige Teil, denn Bauch und Po stecken noch in der Eierschale fest.

 


 

Manchmal helfen die Storcheneltern unfreiwillig mit, indem sie während des Schlüpfens die Eier wenden. Dabei kann die Schale weiter aufbrechen und das Küken kommt leichter aus diesem heraus.

 


 

 

Hilflos, aber nur für wenige Stunden

Geschafft. Und kaum bewegungsfähig. Der Kopf kann noch nicht gehalten werden. Der Flaum ist nass. Nur Herumliegen ist möglich. Aber das ändert sich innerhalb weniger Stunden.

 




 

Gut sechs Stunden später sieht das Küken bereits lebenstüchtig aus. Es kann sitzen und den Kopf halten. Der Flaum ist getrocknet und lässt das Küken kuschelig aussehen.

Jetzt wird gespannt beobachtet, wie Küken Nummer zwei die Schale knackt.

 


 

 

Bist du Futter?

Nein, Küken Nummer zwei gibt es nicht zu fressen. Dieser Nachwuchs sorgt immerhin dafür, das zwei Küken für Ungarn im Nest sitzen. Es kullerte gegen halb sieben aus dem Ei und sah am Anfang genauso hilflos aus wie das Geschwisterchen. Da es jedoch Zeit für die Nachtruhe war, wurden beide Küken unter die wärmenden Flügel genommen.

 







 

Jetzt heißt es schnell schlafen und wachsen. Schon morgen werden die beiden Krümel aussehen, als ob sie um die Hälfte gewachsen wären. Bereits in drei Monaten müssen sie die Größe der Eltern erreicht haben, um in Richtung Süden zu fliegen. Das ist zwar kaum vorstellbar, wird aber passieren.

Gute Nacht und ein spannendes Warten auf das dritte Küken, das morgen schlüpfen wird.

 

 

 

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So vier sind es nun das eine kleine wurde befreit aus dem Ei. Also das ist sehr aufregend zu sehen . Sie haben das ei raus und vorhin das kleine rein Goldig da schmelze ich bei diesen Bilder dahin. Ich habe gestern mir da einiges angesehen. die Nester sind da nicht in großer höhe .Aber wirklich spannend zu sehen .
Naja hier sehen mir ja mit ach und krach das sie Brüten musst da ja den storch suchen lach . Mehr Holz als Storch zusehen .😀😀 Grüße aus Hessen Gitte