07.03.2021 – Endlich ist alles wieder normal

Nachdem sich gestern Abend die gesamte Storchenfangemeinde im Chat auf  Youtube traf, um das Wiedersehen zu feiern, genoss Ben seine erste Nacht nach der langen Reise.

Da mehrfach die Frage gestellt wurde, weshalb der Storch sein eines Bein hängenlasse, hier eine kurze Erklärung.

Da die Beine unbehaart sind, ziehen die Störche bei geringen Außentemperaturen ein Bein dicht an den Körper und unter das Federkleid, um es zu wärmen. Da andere Bein rastet im Gelenk ein, sodass sie im Stehen schlafen und nicht dabei nicht umfallen können.

Dass Bens Bein gestern dauernd unter dem Bauch hervorlugte, hat sicher etwas damit zu tun, dass ihm nicht kalt war. Beim Schlafen stehen die Tiere meist nur auf einem Bein und irgendwo musste andere Fuß hin. Wenn nicht direkt an den Bauch, dann lässt Herr Storch ein Bein eben in der Luft hängen :).

 

Der erste Morgen

Ben war heute zeitig auf und es hielt ihn nicht länger in seinem frischen Strohbett. Immerhin muss er einige Gramm zulegen, die er sich auf der Reise abgeflogen hat.

 

 

 

Ben war zwar verschwunden, dafür gab einen wunderschönen Morgenhimmel, bei dem ansatzweise das Blau durchschimmerte.

 

 

Auch Ben schien sich an diesen Farben zu erfreuen, er wartete wahrscheinlich auf ein paar Sonnenstrahlen, die den Morgen angenehmer machen sollten. Leider gab es nur etwas für die Augen. Der Rest musste ein wenig frieren.

 

 

Ben überließ den Morgenhimmel sich selbst und begann mit der Renovierung, denn so ganz scheint der Innenausbau noch nicht seinem Geschmack zu entsprechen. Er flog aus und kehrte mit Erdklumpen zurück, die er auf dem frischen Stroh verteilte. Ob Lilly das gut gefunden hätte? Immerhin war das Nest jetzt wieder sandig und schwarz.

 

 

Es wird wieder gebaut

Anschließend erprobte Ben seine Baukünste, die im letzten Jahr noch etwas spärlich ausgefallen waren. Er zerrte ein wenig an der Außenwand und erwischte einen dicken Ast. Stolz wie Bolle marschierte er damit im Nest umher.

 

 

“Ha, ich kann das noch!”

 

 

Aber nicht zu viel machen am ersten Tag. Es sind noch vier Wochen Zeit, bis die Dame des Hauses einfliegt.

 

 

 

Ben erinnert sich

Da war doch was… Richtig – dort unten hatten sich die Baumaterialien im letzten Jahr gestapelt, die Ben der Reihe nach unfreiwillig versenkt hatte. Ob dort unten etwa noch der Holzhaufen liegt? Dann könnte man sich einige Wege sparen…

 

 

 

Kurz nach 10 Uhr musste Ben den Luftraum mit dem Rettungshubschrauber teilen. Dieser war um die Ecke aufgestiegen, während Ben zeitgleich ins Nest einflog. Bevor der Hubschrauber auf dumme Gedanken kam…

 

 

 

Ben gab deutlich zu verstehen, dass es im Nest keinen Platz gab. Außerdem schien der Hubschrauber nicht seinem Geschmack zu entsprechen. Er war zwar rot, aber das war es auch schon.

 

 

 

 

 

 

 

 

Lieber ein entspanntes Päuschen einlegen. Und einen Blick auf die Kirche und die Umgebung werfen. Endlich wieder zu Hause. Ob sich der Storch das auch sagt, wenn er in seinem Winterquartier im Süden ankommt?

 

 

 

Den Nachmittag pendelte Ben zwischen Futtersuche und Nestpausen hin und her. Gut, dass die Teiche wieder aufgetaucht sind und der Storch Wasser findet. Mäuse dürften auch unterwegs sein und da Ben ein guter Angler ist, sind die Fische in der Umgebung jetzt auch nicht mehr sicher.

 

 

 

Ausruhen

Schlafenszeit und sich nicht mehr viel bewegen. Ben ist in den letzten Tagen viel geflogen. Da reichen die Ausflüge auf die Nachbarhöfe, um Futter einzusammeln und wieder ins Nest zurückzukehren.

 

 

Jetzt muss sich unser Storch wieder ans kältere Klima anpassen und Schlaf nachholen. Stören wir ihn also nicht und wünschen ihm eine gute Nacht. Schlaf gut, Ben!