06.06.2025 – Kein Storch in Fohrde?

Elli und Otto nutzen alle Freiheiten und nehmen sich jeden Tag viel vor. Daher haben sie kaum noch Zeit, in Fohrde zu übernachten. Die Küken in Ungarn werden konsequent auf das Klima in Afrika vorbereitet und müssen den Tropentest aushalten.

 

Wo schlafen unsere Störche? Jedenfalls nicht in Fohrde im Storchennest. Heute Nacht waren Elli UND Otto außer Haus und beim Morgengrauen  sahen alle Zuschauer nur ein leeres Nest.

 

 

Um 7 Uhr tauchte Elli auf dem Nest auf. Sie schüttelte das Stroh auf, machte ein kurzes Nickerchen und hielt nach Otto Ausschau. Aber von diesem war nichts zu sehen.

 

 

 

 

Vielleicht ließ sich Otto besser ausmachen, wenn man auf der Kamera steht? Gedacht – getan. Elli flatterte auf die Kamera und hielt über eine halbe Stunde Ausschau nach Otto.

 

 

 

 

Da das auch nicht zu helfen schien, weil Otto anscheinend außerhalb von Fohrde unterwegs war, schwang sich die Störchin in die Lüfte und verschwand.

 

 

 

Wie mittlerweile jeden Nachmittag stand das Nest bis zum Abend leer. Um 18:00 Uhr kam Elli auf einen Abstecher vorbei.

 

 

Wo schlafen die beiden heute?

Bereits eine Stunde später machte sie sich wieder auf den Weg, um Otto zu finden. Der hatte den Horst in Fohrde am Abend erst gar nicht aufgesucht und gleich auswärts genächtigt. Hoffentlich zusammen mit Elli.

 

 

 

 

Guten Morgen Ungarn

Schauen wir, ob in Ungarn mehr los war:

Am frühen Morgen scheint es in Ungarn noch angenehm zu sein. Mama und Papa sind zwar schon unterwegs, aber es lässt sich auch ohne die Eltern bei angenehmen Temperaturen dösen.

 

 

Es ist noch etwas früh, um genau aufzupassen, was das Geschwisterchen da macht. In einer Stunde werden die Küken munterer sein und sich ebenfalls freuen, wie gut das Flügelschlagen bereits klappt.

 

 

Aber zuvor muss ausgiebig gefrühstückt werden. Leider lässt sich kaum noch erkennen, was gefüttert wird. Die Küken sind bereits so groß, dass man nicht mehr sehen kann, was aus dem Schnabel auf den Nestboden fällt.

 

 

Kein Hunger?

Allerdings interessierten sich die Küken heute morgen kaum für das Futter. Szofi wollte füttern, aber der Nachwuchs stand nicht einmal auf, um den Platz für das Futter freizumachen.

 

 

Als der Störchin das Futter aus dem Schnabel fiel, wurde das nur zur Kenntnis genommen, Heißhunger sieht aber anders aus. Eigentlich sahen die Küken nur interessiert zu, wie Mama Szofi etwas Fressbares ausspuckte. Aber mehr Anstrengung wurde nicht unternommen. 5:30 Uhr war heute wohl noch keine richtige Frühstückszeit.

 

 

Zumindest war die Rasselbande jetzt wach und man konnte alle vier Küken stehend erleben. Es funktioniert bei allen bestens, sodass jetzt das nächste Etappenziel anvisiert werden kann – das Fliegen.

 

 

 

 

Langsam schlich sich die Sonne wieder in das Nest. Auch heute waren an die 30 Grad vorgesehen und das wird weiterhin so bleiben. Da macht wohl nicht einmal das Fressen Spaß, deshalb wurde schnell noch etwas gekuschelt. Bevor die Sonne das Nest komplett eroberte.

 

 

 

Szofi war auf Futtersuche gewesen. Am frühen Morgen ist das noch angenehm, bei sengender Hitze verspürt auch die Störchin keine große Lust, über Feld und Wiese zu stiefeln und Mäusen hinterherzuflitzen.

 

 

 

Da bleibt Szofi lieber im Nest und wartet auf die menschliche Futterration.

 

 

 

Auch heute war zu sehen, dass die Störchin lieber bei ihrem Nachwuchs blieb. Macus marschierte durch den Garten und so verbrachte Familie Storch in aller Ruhe viel Zeit zusammen.

 

 

 

Mama und Papa arbeiten, der Nachwuchs schläft

Und wenn Szofi dann doch mal Futter suchen muss, macht der Nachwuchs ein Nickerchen. Das ist auch das Einzige, was bei diesen Temperaturen geht. Nur nicht zu viel bewegen.

 

 

 

Es wurde 16 Uhr und die Federn der Küken waren nach dem Duschen mal wieder getrocknet. Nur das jüngste Küken sah etwas zerrupft aus und hatte noch eine Putzstunde vor sich, um wieder wie ein echtes Küken auszusehen.

 

 

 

Geschafft

Gegen 18:00 Uhr gab es Entwarnung. Langsam verzog sich die Sonne vom Nest und ließ die Küken aufatmen. Aber weil auch dieser Tag so anstrengend war, mussten die Geschwister erst ein kleines Schläfchen halten, bevor sie wieder aktiv wurden.

 

 

 

 

Dieser kleine Kerl probierte um halb acht aus, was passiert, wenn man vollen Einsatz beim Flügelschlagen zeigt. Er oder sie war wohl selbst überrascht, als die Füßchen plötzlich für einen winzigen Moment vom Boden abhoben. Nur ein paar Millimeter, aber dieses Küken weiß jetzt definitiv, in welche Richtung die Entwicklung weitergeht.

 

 

Noch ein wenig ausruhen, bevor man die Nacht zum Tag macht. Zwei der Küken waren noch munter, die anderen beiden waren bereits im Traumland unterwegs.

 

 

Auch wenn es auf den ersten Blick wie ein recht ereignisloser Tag aussieht, auch heute sind die Küken gewachsen, haben zugenommen und die Muskeln trainiert. Das ist das Los eines Nesthockers – warten auf den großen Tag, an dem man das Nest verlassen kann.

 

 

Bis dahin beobachten wir gespannt, was der Nachwuchs anstellt und wie er sich täglich entwickelt. Manchmal gibt es spannende Details zu beobachten. Manchmal ist es einfach nur ein guter Tag ohne viel Drumherum. Wie heute.

In diesem Sinne wünschen den Störchen eine gute Nacht.

 

Noch einmal nachlesen, was in den vergangenen Jahren auf dem Storchennest Fohrde geschah? Hier findet sich die Berichterstattung des Tagebuches seit dem Jahr 2019.

https://www.storchennest-fohrde.de/archiv/tagebucharchiv/

Quelle:

https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=TFMYz75fSmQ

 

 

 

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