01.07.2025 – Die Störche sind abgestürzt und nicht zurückgekehrt

Elli musste wieder verreisen und ist auswärts unterwegs. Die Kindergartengruppe war heute nicht vor der Kamera, dafür stürzten zwei junge Störche aus dem Nest und waren bis zur Nacht nicht mehr zurück.

Es war früh am Morgen und es standen eins, zwei, drei, vier Jungtiere im Nest.

 

 

Eines hatte sich einen Sandklumpen geschnappt und stolzierte damit durch das Nest. Klar, dass die anderen Störche das gute Stück auch haben wollten.

 

 

Daher musste man sich gegenseitig ein wenig durch das Nest scheuchen. Die Tiere standen auf dem Nestrand und man hatte das Gefühl, dass sie jeden Moment hinuntersausen würden. Aber Qualitätsarbeit hält eben auch drei Teenagern stand.

 

 

Eines der Jungtiere stand ziemlich weit rechts und war teilweise im Rückwärtsgang unterwegs. Allerdings nicht mehr lange, wie wir gleich sehen werden.

 

 

Noch einen Schritt zurück und noch einen und …

oh mein Gott, der Storch war weg. Von der Bildfläche verschwunden, weil er vom Nestrand gefallen war.

 

 

“Hallo?? Ist dir was passiert?”

 

 

Hm. Das Storchenkind war weg und machte auch keine Anstalten, wieder ins Nest zu flattern. Anscheinend ging es die Wiese untersuchen, auf der Papa Macus immer herumstiefelte. Das war interessanter, als im Nest herumzustehen. Wenn man nun schon mal unten war…

 

 

Na, na, na! Was ist denn hier los?

Nachdem das Küken aus dem Nest gefallen war, gingen zwei der anderen Teenager aufeinander los. Mit herausfordernden Blicken standen sie einander gegenüber. Bereit, sich im Notfall zu duellieren.
Ich oder du?
So ist es, wenn bei den Störchen die Hormone überschießen.

 

 

Bevor der Streit eskalierte, wurden die beiden abgelenkt. Plötzlich hüpfte der Bruchpilot zurück ins Nest, als ob nichts gewesen wäre. Auch die Geschwister schienen kaum davon berührt. Sie standen weiterhin ruhig auf ihrem Platz und taten, als ob das alles völlig normal sei.

 

 

 

Auch Macus und Szofi kamen ins Nest geflattert, um den abgestürzten Jungstorch zu begrüßen.

 

 

 

 

Um 10:10 Uhr änderte sich die Situation im Storchennest von einem Moment auf den anderen. András kam mit dem Wasserschlauch, um das Trinkwasser und das Fußbad zu erneuern. Und dann trat die gleiche Situation ein, wie vor zwei oder drei Jahren, ich müsste erst nachlesen.

 

 

Bisher blieben die Störche am äußersten Rand des Nestes stehen, wenn ein Mensch in Sichtweite kam. Heute wurde der Fluchtreflex so intensiv, dass ein Jungtier die Flügel aufspannte und durch das Nest rannte.

 

 

Dabei nahm es ein zweites Küken mit, das das Gleichgewicht verlor und gemeinsam mit dem ersten Storchenkind vom Nest fiel.

 

 

Da waren es nur noch zwei. Mama Szofi hüpfte sofort vom Nest um nachzusehen, ob es ihrem Nachwuchs gut ging. Heute Morgen fällt ein Küken vom Nest, jetzt landen gleich zwei auf der Wiese. Mit den großen Kindern hat man mehr Probleme als mit den kleinen Kindern.

 

 

Nun war Platz im Nest und die beiden verblieben Küken schienen einander zu fragen, ob sie jetzt auch vom Nest fallen müssten, um es den Geschwistern nachzumachen.

 

 

Sie kamen aber zu der Entscheidung, erstmal abzuwarten, was passiert und da Szofi ins Nest zurückkehrte, musste man sich ja wohl keine Sorgen machen.

 

 

 

Der Kamerablick fing das Nest aus entfernterer Perspektive ein und etwas später wurde eines der ausgebüxten Jungtiere auf dem Dach eines Hauses sichtbar. So hoch oben war kleine Storch noch nie gewesen und er schien es zu genießen, die Übersicht zu haben.

 

 

 

 

Allerdings behielt er seinen Standort bei und kehrte auch in den Abendstunden nicht ins Nest zurück. Das bedeutete dann wohl, kein Abendbrot im Magen zu haben, was auch eine neue Erfahrung sein dürfte.

 

 

 

Zwei Küken und die beiden Alttiere übernachteten heute im Nest. Wohin sich das zweite Jungtier verkrümelt hat, ist unbekannt. Jedenfalls hat es die Nacht außerhalb der Sichtweite einer Kamera verbracht. Also müssen wir die Infos auf der Website der Auffangstation abwarten, wo dieses Storchenkind unterwegs ist.

 

 

 

Eine gute Nacht an Otto, Elli und die ungarischen Störche, wo auch immer sie heute nächtigen. Schlaft gut und kühl, alles Liebe.

 

 

 

Noch einmal nachlesen, was in den vergangenen Jahren auf dem Storchennest Fohrde geschah? Hier findet sich die Berichterstattung des Tagebuches seit dem Jahr 2019.

https://www.storchennest-fohrde.de/tagebuch/23-06-2025-wie-bekommen-kleine-stoerche-mehr-kuschelflaeche/

 

Quelle:

https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=TFMYz75fSmQ

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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