18.04.2025 – Teure Handyrechnung durch den Storch

18.04.2025 – Teure Handyrechnung durch den Storch

Sonderbarerweise war heute alles still im Fohrder Storchennest. Nach den letzten Tagen war das eine sehr ungewohnte Situation. Deshalb eine kuriose Geschichte aus 2017, in der ein Storch eine teure Handyrechnung von über 2000 Euro verursacht. 

 

Was war denn heute los? Richtig – gar nichts! Völlig ungewohnt verlief der Tag friedlich. Keine Angriffe, keine Fremdstörche und sogar ein paar Regentröpfchen, die sicher einige Regenwürmer zutage förderten. Ein idyllischer Karfreitag. Da kommt man fast in die Versuchung, nach dem Haken an der Sache zu suchen.

Storchi war wieder zeitig aufgestanden und hatte fleißig sein Nest in Ordnung gebracht. Dann durfte er erstmalig den Fohrder Nieselregen erleben.

 

 

Viel Wasser war es nicht, daher trocknete das Nest schnell wieder ab.

 

Sicherheitshalber immer umschauen.

 

Schnell landen und sich hinsetzen, bevor jemand denkt, das Nest würde leerstehen.

 

 

 

 

Selbst am späten Abend kam Storchi mit Nistmaterial zum Nest zurück. Fürsorglicher geht es wirklich nicht. Sein Storchenweibchen wird dieser Storch ganz sicher auf seinen Flügeln tragen.

 

 

Neuigkeiten aus Ungarn?

Ein kurzer Blick nach Ungarn zeigt, auch hier herrscht Ruhe im Nest. Macus und Szofi sitzen noch immer auf sieben Eiern und es sind nur noch zwei Wochen, bis die ersten Küken schlüpfen.

 

 

 

 

Heute gab es auch hier ein wenig Regen. In den nächsten Tagen wird es aber wieder wärmer und die Sonne zeigt erneut Präsenz. Ideales Wetter zum Brüten, selbst wenn von den sieben Eiern ab und an ein Stückchen unter dem Storchenbauch hervorblitzen wird. Es sind einfach zu viele Eier.

 

Da in beiden Nestern friedliche Idylle herrscht, habe ich ein wenig im Internet gegraben und bin auf einen kuriosen Artikel aus dem Jahr 2018 gestoßen. Etwas zum Schmunzeln.

 

Wenn der Storch 2300 Euro vertelefoniert

Mitarbeiter eines Forschungsinstitutes statteten 2017 einen polnischen Storch mit einem GPS-Gerät und einer handelsüblichen SIM-Karte aus. Der Storch flog am Ende des Sommers wie gewohnt über die Türkei und Ägypten in den Sudan. Auffällig war, dass das Tier seine Rückreise nicht antrat und noch im April 2018 aus dem Sudan sendete. Allerdings beschränkte sich der tägliche Aktionsradius auf ca. 25 Kilometer.

Dann brach der Kontakt komplett ab.

Die Forscher gingen davon aus, dass der Senderstorch wohl nicht mehr am Leben war. Umso überraschter waren sie, als kurze Zeit später eine teure Handyrechnung in Höhe von umgerechnet 2300 Euro bei ihnen einging. Die SIM-Karte war in Afrika genutzt worden und den polnischen Forschern in Rechnung gestellt worden.

Ob das Tier den Sender verloren hatte oder ob es gestorben war und jemand das Tier samt Sender gefunden hatte, wird sich nicht klären lassen. Diese Geschichte zeigt wieder einmal, dass sich großartige Technik auch gegen den Menschen wenden kann, wenn man sie nicht wirklich beherrscht.

Die ganze Geschichte nachlesen:

https://www.mdr.de/heute-im-osten/polnischer-storch-vertelefoniert-tausende-euro-100.html

 

Quelle:

https://www.youtube.com/@BirdMania-Madarpark

 

Noch einmal nachlesen, was in den vergangenen Jahren auf dem Storchennest Fohrde geschah? Hier findet sich die Berichterstattung des Tagebuches seit dem Jahr 2019.

https://www.storchennest-fohrde.de/archiv/tagebucharchiv/

 

 

 

 

17.04.2025 – Storchi schlägt Übermacht + Ablesen des Ringes

17.04.2025 – Storchi schlägt Übermacht + Ablesen des Ringes

Und schon wieder steht Storchi seinen Storch und schlägt die Übermacht – eine ganze Storchentruppe – in die Flucht. Kaum ist das Nest wieder wohnlich, hat es jemand auf darauf abgesehen. Außerdem schauen wir uns an, mit welchen Daten ein Storchenring beschriftet ist.

 

Storchi bekommt keine Auszeit, denn schon wieder sind Fremdstörche da. Diesmal ein ganzer Trupp und Storchi musste es mit allen gleichzeitig aufnehmen. Unser Storch hielt alle in Schach und jagte sie um die und von den Nestern.

Ein Storchenpärchen schien am Horst interessiert, aber sie hatten die Rechnung ohne Storchi gemacht. Er ließ ihnen keine Ruhe und setzte immer wieder hinterher, bis auch der letzte Storch das Feld geräumt hatte.

 

Ein Pärchen landet auf dem Nest

 

“Ich werde euch schon das Fliegen lehren. Das Wegfliegen!

 

 


Storchi schlägt die Übermacht – das ganze Gewusel in einem Video:

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Was die Inschrift eines Storchenringes verrät

Heute wollten wir einen Blick darauf werfen, in welcher Art und Weise Storchenringe beschriftet werden und wie sich diese lesen lassen.

Die schwarzen Plastikringe sind achteckig und jede Seite ist beschriftet:

– die große Ringnummer steht auf vier Seiten

– das Kürzel für die Beringungszentrale steht auf drei Seiten

– auf einer Seite steht die Mail- und Postadresse

 

 Einteilung der großen Ringnummern:

4 Ziffern:
1100 bis 2799 für Schweden (Stockholm) SVS

5 Ziffern:

51001 bis 54680 für Griechenland (Athen) GRA

70000 bis 70499 Rumänien (Bukarest) ROB

 

Buchstaben und  Ziffern
A + 4 Ziffern = Deutschland (Radolfzell) DER

B + 4 Ziffern = Bulgarien (Sofia) BGS

C + 4 Ziffern = Zypern (CYC)

E + 4 Ziffern = Österreich (Wien)  AUW

H + 4 Ziffern = Deutschland (Hiddensee) DEH

J + 4 Ziffern = Japan (Yamashina Inst.) JPY

K + 4 Ziffern = Korea (Cheongwon) KWR

L + 4 Ziffern = Armenien (Lusarat Bird Station) AML

M + 4 Ziffern = Belgien (Brüssel) BLB bis 2015

N + 4 Ziffern = Polen (Gdansk) PLG ab 2021

P + 4 Ziffern = Polen (Gdansk) PLG bis 2009

R + 4 Ziffern = Spanien Katalonien (Barcelona) ESC

V + 4 Ziffern = Slowakei (Bratislava) SKB

W + 4 Ziffern = Slowenien (Ljubljana) SLL

Y + 4 Ziffern = Belgien (Brüssel) BLB

 

Die großen Ringnummern können auch mit mehreren Buchstaben auftreten, die an unterschiedlichen Stellen stehen können.


Besondere Kombinationen:

2 Buchstaben + 3 Ziffern

3 Buchstaben + 2 Ziffern

1 Ziffer + 1 Buchstabe + 2 oder 3 Ziffern

2 Ziffern + 1 Buchstabe + 2 Ziffern (Polen)

1 Buchstabe + 1 Ziffer + 1 Buchstabe + 2 Ziffern

Weitere Infos finden sich auf:

https://www.ab.mpg.de/535925/ELSA-Beschriftung.pdf

 

Selbstständig ablesen

Und ab jetzt können wir alle Störche mit Ring selbst identifizieren :).

Beispielsweise die Ringnummer von Storchis Sparringspartner. Diese lautete ja:

PLG 93 P04

PLG steht für Polen. Dann folgt die Kombination 2 Ziffern, 1 Buchstabe, 2 Ziffern. Und diese Kombi steht ebenfalls für Polen.

 

Nehmen wir noch ein Beispiel. Störchin Leni aus dem Jahr 2019 hatte folgende Ringnummer:

 

Leni aus 2019

 

DEH HR586

DEH = Deutschland Hiddensee

HR486 = 2 Buchstaben + 3 Ziffern = H+Buchstabe + 3 Ziffern = Hiddensee

Ganz einfach. Und jetzt wissen wir es. Wo unser Storchi herkommt, wissen wir allerdings nicht. Aber so fleißig, lieb und umgänglich, wie dieser Storch ist, kann es sich eigentlich nur um unser Einzelkind Junior handeln. Solch ein sonniges Gemüt kann nur hier entstanden sein :).

 

Gute Nacht Storchi, das Osterwochenende steht bevor und mit ihm ganz sicher eine tolle Überraschung für dich.

 

 

Noch einmal nachlesen, was in den vergangenen Jahren auf dem Storchennest Fohrde geschah? Hier findet sich die Berichterstattung des Tagebuches seit dem Jahr 2019.

https://www.storchennest-fohrde.de/archiv/tagebucharchiv/

 

Quelle:

https://www.ab.mpg.de/535925/ELSA-Beschriftung.pdf

 

 

16.04.2025 – So wird ein Fremdstorch attackiert

16.04.2025 – So wird ein Fremdstorch attackiert

Heute wurde trainiert, wie man einen Fremdstorch attackiert und das Nest zurückerobert. Als Sparringspartner stellte sich ein beringter Storch zur Verfügung, der extra aus Polen anreiste, um mit Storchi zu üben.

 

Da ist wohl jemand zu weit geflogen?

Der Storch, mit dem sich Storchi heute auseinandersetzen musste, wurde in Polen beringt. Als Ostzieher ist er anscheinend ein wenig zu weit in den Westen geflogen, wenn er auf dem Weg in seine Heimat ist :). Aber das macht nichts, denn so konnte sich Storchi wieder im Kämpfen und in der Nestverteidigung üben, was er auch bravourös hinbekommen hat.

 

Der Reihe nach:

Dabei begann der Tag so erfreulich. Das Thermometer kletterte auf sommerliche 25 Grad und Storchi war eifrig dabei, das Nest wieder herzurichten. Im Minutentakt flatterte der Storch vom Horst, um Stroh, Äste und Heu zu holen. Zwischendurch marschierte er auch durch den Garten, in dem das Nest steht und stibitzte Nistmaterial vom Misthaufen, um ganz schnell damit in die Lüfte zu verachwinden.

Es hätte alles so entspannt sein können, wäre es nie 11:00 Uhr geworden.

 

 

Wie auch am gestrigen Tag hatte es ein Fremdstorch am späten Vormittag auf das Fohrder Nest abgesehen. Das Tier war beringt und es stellte sich heraus, dass der Storch aus Polen stammt. (Morgen kommt eine Übersicht, die Kombinationen von Zahlen und Buchstaben auflistet, anhand derer man erkennen kann, aus welchem Land beringte Störche stammen)

 

Die richtige Strategie muss gefunden werden

Storchi saß sicher noch der gestrige Tag in den Knochen. Aber heute sollte er nicht in die Defensive gehen, sondern lernen, wie man aktiv kämpft und einen Fremdstorch attackiert, wenn dieser einem das Nest streitig machen will.

Unser Storch baute sich zwar breitbeinig auf und breitete die Flügel aus, hüpfte aber sicherheitshalber erst einmal vom Nest, als die geballte Ladung Testosteron auf ihn zugerauscht kam.

 

 

 

 

 

Nachdem der Fremde auf dem Nest gelandet war, umkreiste Storchi den Horst, um anzugreifen. Allerdings ging der erste Rückeroberungsversuch daneben und der Nestbesetzer triumphierte mit lautem Geklapper.

 

 

 

Aber wie sagt man so schön: Steter Tropfen höhlt den Stein. Also drehte Storchi eine weitere Runde um das Nest, nicht im Geringsten bereit, seinen sorgsam eingerichteten Horst zu räumen.

Storchi war im nächsten Anflug und der Kontrahent erwartete ihn schon. Der von oben kommende Angriff war clever, trotzdem wurde Storchi erneut vom Nest geschubst.

 

 

 

 

 

Übung macht den Meister – so wird der Fremdstorch attackiert

Mit jeder Runde lernte Storchi dazu. Angreifen scheint ihm besser zu liegen als eine Verteidigung. Bei der kam er ja gestern in eine  lebensbedrohliche Situation, als man ihm zweimal an die Gurgel ging.
Beim Angreifen musste nur die richtige Position gefunden werden, um den Fremdstorch durch einen wilden Anflug vom Nest zu bugsieren. Und die Rechnung ging auf.

Ein weiterer Angriff von schräg oben und Storchi landete direkt auf dem anderen Tier, das dadurch den Halt verlor und vom Nest kippte.

 

 

“Siehste, so macht man das!! Ist nämlich MEIN Nest. Und jetzt verschwinde!”

 

 

Der Fremdstorch drehte noch eine Runde über dem Nest, aber Storchi hopste hoch in die Luft, um dem Angreifer zu zeigen, dass er keine weitere Landung im Nest dulden würde. Die beiden ruderten mit den Füßen in der Luft herum, dann sah man den fremden Storch in Richtung Kirchturm abziehen.

 

 

 

Noch einmal nachwinken und den Sieg verkünden und dann erstmal ausspannen. So ein verrückter Vormittag.

 

 

 

 

Der restliche Tag verlief glücklicherweise wirklich entspannt. Storchi konnte sich erholen und am Abend zufrieden einschlafen.
Die bissige Störchin verscheucht, zwei Kämpfe gewonnen – eine stattliche Bilanz für die letzten zwei Tage. Deswegen wünschen wir an dieser Stelle eine ruhige Nacht und einen stressfreien und sommerlichen Donnerstag.

 

 

 

 

Noch einmal nachlesen, was in den vergangenen Jahren auf dem Storchennest Fohrde geschah? Hier findet sich die Berichterstattung des Tagebuches seit dem Jahr 2019.

https://www.storchennest-fohrde.de/archiv/tagebucharchiv/

 

 

 

 

15.04.2025 – Der Fohrder Storch wird gefressen. Fast.

15.04.2025 – Der Fohrder Storch wird gefressen. Fast.

Diesen Tag hatte sich Storchi anders vorgestellt. Zuerst geriet sein Hals in die Krallen eines anderen Storches. Dann erlebt er sein blaues Wunder beim Rendezvous: unser Storch wird gefressen. Fast. Von einem bissigen Weibchen.

 

Da war aber jemand fleißig. Storchi schien heute wie aufgezogen, was den Ausbau des Nestes anging. Äste und Heu wurden immer wieder eingeflogen und bestmöglich platziert. Nach der Liegeprobe stellte der Storch anscheinend fest, dass noch ein gewisses Quentchen Komfort fehlte. Daher sauste er erneut los und stattete den Nestboden mit weiterem Heu aus. Erwartete Storchi heute etwa Besuch?

 

 

 

 

 

Es reicht noch nicht. Noch einmal Heu holen!

 

 

Der erste große Kampf

Da war Storchis Ahnung wirklich richtig, doch bevor sich Damenbesuch einstellte, den unser Storch glücklicherweise wieder los wurde, musste Storchi seinen ersten Fohrder Kampf kämpfen. Und ganz schön einstecken, wie die Bilder zeigen.

Der Angriff erfolgte um 11:07 Uhr. Unser Storch erreichte den Horst und positionierte sich in der Nestmitte. Bereit, sein Zuhause zu verteidigen. Wenige Augenblicke später war der Angreifer bereits zu erkennen, der zielstrebig auf das Nest zusteuerte.

 

 

 

Als unser Storch Dominanz zeigte und den Kopf lautstark klappernd zurücklegte, bot er dem anderen Storch dadurch genügend Angriffsfläche. Und dieser nutzte sie. Mit beiden Füßen landete er auf Storchis Hals und dessen Schnabel und drückte das Tier nach unten, sodass unser Storch seinen Kopf nicht mehr bewegen und sich auch nicht mit seinem Schnabel verteidigen konnte. Mit einem gezielten Schnabelhieb in die richtige Richtung hätte die Situation leicht tödlich enden können.

 

 

Glücklicherweise verlor Storchi durch den Anflug des Angreifers sein Gleichgewicht, fiel vom Nest und nahm den Fremdstorch gleich mit in die Tiefe. So konnte sich die Situation glimpflich auflösen und der fremde Storch suchte zum Glück das Weite.

 

 

So ein Schreck. Nun erstmal Pause machen.

 

Storchi, was hast du da bloß angeschleppt? Der Storch wird gefressen (fast).

Soweit der unangenehme Teil des Tages, könnte man meinen. Doch auch die nächste Begegnung mit einem Artgenossen sollte Storchi zum Verhängnis werden.

Nachdem er sich vom Schreck erholt und eine Ruhepause eingelegt hatte, flog er wieder auf die Wiesen. Von dort kehrte er um 13:12 Uhr zurück und hatte eine Störchin im Schlepptau.

 

 

Storchi landete ganz aufgeregt und bemühte sich liebevoll, die Dame von den Vorzügen seines Nestes zu überzeugen. Er stocherte mit ihr zusammen im Nestboden herum, hüpfte höflich zur Seite, um ihr den Vortritt zu lassen und zog alle Register.

 

 

Von einer Sekunde auf die andere änderte sich jedoch die Situation und es war plötzlich ein wildes Gewusel zu sehen. Die junge Dame fiel mehr vom Nest, als dass sie sprang. Auch Storchi hatte anscheinend das Gleichgewicht verloren und purzelte ebenfalls über den Nestrand nach unten.

Was war passiert?

Zieht man die Zeitlupe (etwas verschwommen, aber dennoch sehr aufschlussreich) dazu, war folgende Situation entstanden:

Die beiden Störche hatten sich voller Aufregung etwas hin- und hergeschoben und dabei kam Storchi in eine untergeordnete Position. Kopf und Schnabel der Störchin waren über dem Hals des Storches, als die Storchendame plötzlich ihren Schnabel öffnete und sich Storchis Hals auf einmal in diesem wiederfand.

“Schon wieder mein Hals! Zweimal an einem Tag ist aber genug!”

Anscheinend richtete sich Storchi blitzschnell auf, um dem Schwitzkasten zu entkommen. Zumal der Schnabel der Storchendame jetzt zuschnappte. Durch diese abrupte Bewegung verlor die Störchin das Gleichgewicht und kippte vom Nest, während Storchi wohl noch nachsetzen wollte. Denn das war unfair – er lädt eine Storchendame in sein Nest ein, bietet eine Partnerschaft an und als Dank wird er halb gefressen. Zumindest wollte ihm schon wieder ein Storch an den Kragen, vielmehr an den Hals.

 

 

Keine gute Position. Die Störchin fixiert den Hals.

 

Der Schnabel der Störchin öffnet sich…

 

Sie beißt zu…

 

Storchi versucht, sich zu befreien.

 

Gleich fällt sie vom Nest.

 

Hilfe, ein beißwütiger Storch im Nest

Das reicht für heute. Solch eine undankbare und vor allem bissige Storchendame brauchst du nicht, Storchi. Erst wirst du angegriffen, dann wird der Storch gefressen. Du verdienst ein liebevolles und vor allem sanftes Storchenweibchen. Keinen gefügelten Vampir.

Aller guten Dinge sind drei. Zwei Versuche hat Storchi hinter sich und überlebt. Die nächste Dame ist es jetzt aber!

 

“Dass mir nicht noch einer einen Besuch abstattet! Mir reicht es für heute. Morgen auf ein Neues. Gute Nacht.”

 

 

Noch einmal nachlesen, was in den vergangenen Jahren auf dem Storchennest Fohrde geschah? Hier findet sich die Berichterstattung des Tagebuches seit dem Jahr 2019.

https://www.storchennest-fohrde.de/archiv/tagebucharchiv/

 

14.04.2025 – Gelbe Beine – ist Storchi nierenkrank??

14.04.2025 – Gelbe Beine – ist Storchi nierenkrank??

Gelbe Beine – ist unser Storch nierenkrank? Und was ist das mit Szofi und dem Storch Kóczos aus dem anderen Storchennest? Rangeleien auf offenem Feld oder wird Szofi “abgeworben”?

 

Nachdem schon etliche Ostzieher deutsche Brutgebiete erreicht haben, dürfte in den kommenden Tagen wieder ein großer Schwung von Störchen zu erwarten sein. Wetterbedingt haben sie auf ihrer Route die Reise unterbrechen müssen. Doch jetzt stellen sich wieder mildere Temperaturen ein und deshalb werden viele Tiere in den kommenden Tagen ihre Reise Richtung Deutschland fortsetzen können. Gibt es zu Ostern etwa eine Störchin?

Auf der Website

https://www.stoerche-doberan.de/

lässt sich nachlesen, welche Senderstörche bereits in ihren Brutrevieren eingetroffen sind und wo angestammte Brutpaare noch ganz oder teilweise fehlen.

In jedem Fall wurde vielerorts beobachtet, dass sich neue Störche und Storchenpaare einfanden, weil die ursprünglichen Nestbesitzer in diesem Jahr wesentlich später anreisen als sonst. Die immer früher heimkehrenden Westzieher müssen jetzt weiter in den Osten ausweichen und dadurch Horste besetzen, die eigentlich Ostziehern “gehören”. Rangkämpfe sind daher vorprogrammiert.

Für die Ostertage heißt es für Storchi die Augen offenhalten. Heute verklapperte er wieder Überflieger, aber das waren anscheinend männliche Tiere, die unser Storch nicht in sein Nest einladen wollte. Bleiben wir gespannt, ob der Osterhase Storchi eine Störchin ins Nest setzt.

Heute stellte sich der Storch in eleganten Posen vor die Kamera und war in sehr interessanten Farbkombinationen zu sehen. An der Kamera wurden einige Einstellungen vorgenommen, die Storchi teilweise ein sehr merkwürdiges Aussehen bescherten.

 

 

 

 

Beispielsweise werden gelbliche Verfärbungen der Haut nicht nur beim Menschen als Nierenerkrankungen diagnostiziert. Aber keine Sorge, Storchi ist nicht nierenkrank, sondern erfreut sich bester Gesundheit und hat einen gesunden Appetit. Ihm sei von Herzen das derzeit freie Leben gegönnt und am Nachmittag konnte man ihn wieder gestochen scharf und mit klassisch roten Beinen erkennen.

 

 

 

 

In zwei Wochen schlüpft in Ungarn das erste Küken

Eigentlich haben sieben Storcheneier im Nest einen entscheidenden Vorteil. Man muss nicht so lange warten, bis das erste Küken schlüpft. Szofi war 14 Tage mit dem Eierlegen beschäftigt, bis sie ihren Nachwuchs zusammenhatte. Jetzt dauert es nur noch zwei Wochen, bis sich das erste Küken hoffentlich aus dem Ei pellt.

Sonst hat sich im ungarischen Nest nichts verändert. Im Chat wurde geschrieben, dass Szofi und Kóczos von einer Anwohnerin auf dem Feld gesehen worden seien. Dort hätten sie miteinander herumgerangelt. Nach einem Kampf soll es jedoch nicht ausgesehen haben. Vielleicht hat Szofi einen Verehrer, was erklären könnte, warum sie nicht bereits die erste Nacht im heimischen Nest verbracht hatte und anscheinend am Überlegen war, in welches Nest sie nun fliegen soll.

 

Friedliche Koexistenz

Kóczos schläft in seinem Nest über den Stromleitungen, Macus und Szofi brüten am Boden. So läuft es friedlich und harmonisch. Temperaturen um die 18 Grad, Tendenz steigend, machen es den ungarischen Storcheneltern möglich, die sieben Eier noch selbst zu bebrüten. Spielt das Wetter weiterhin mit, braucht es vorerst kein menschliches Eingreifen. Allerdings dürften sieben Eier kein sonderlich wohliges Liegegefühl hervorrufen.

 

 

 

Durchhalten, in zwei Wochen werden es sehr schnell immer weniger Eier unter dem Bauch. Ob die vielen runden Dinger für die geschlüpften Küken dann angenehm sind, bleibt fraglich. Wir lassen uns überraschen.

 

Noch einmal nachlesen, was in den vergangenen Jahren auf dem Storchennest Fohrde geschah? Hier findet sich die Berichterstattung des Tagebuches seit dem Jahr 2019

https://www.storchennest-fohrde.de/archiv/tagebucharchiv/

 

Quelle:

https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=TFMYz75fSmQ

 

13.04.2025 – Leider keine Ostereier im Storchennest Fohrde

13.04.2025 – Leider keine Ostereier im Storchennest Fohrde

Ein beschaulicher Sonntag, der am Abend ein paar Tröpfchen Regen brachte, die kaum wahrnehmbar waren. Der Plastikmüll wurde aus dem Nest geweht und Szofi sitzt noch immer auf sieben Eiern.
Und wir müssen uns darauf einstellen, dass es in dieser Saison leider keine Ostereier im Storchennest Fohrde geben wird.

 

Der Sonntag begann mit Sonnenschein und einem emsigen Storch, der alle Zuschauer mit seinen baulichen Aktivitäten begeisterte. Ein Storchenweibchen war heute leider noch nicht in Sicht, aber diese kommt schon noch. Wir haben Zeit.

Außerdem muss auch Storchi sich nach seinem Rückflug noch ein paar Gramm anfuttern, damit er nicht vom Fleisch fällt, wenn die Jungen schlüpfen. Viel zum Zusetzen hat er noch nicht, vielleicht auch deswegen, weil er noch recht jung scheint. Haben wir es hier vielleicht mit unserem ehemaligen Einzelkind Junior zu tun?

 

 

 

Klar, die Sache mit der Außenverkleidung braucht noch etwas Verbesserung und Übung, dafür bereitet Storchi bereits vor dem Sommer den Brennholzhaufen für den Winter vor. Nur noch einsammeln und schon kann das Heizen losgehen. Gut, wenn man einen Storch im Garten hat.

 

 

Einfach mal faulenzen

Solange die Sonne schien, machte unser Storch immer wieder die Augen zu und hielt ein kleines Schläfchen, um Vitamin D zu tanken. In den Nestern in der direkten Umgebung herrscht auch noch Ruhe. Mitte vergangener Woche stand auch in Rietz, einem 3 Kilometer von Brandenburg entfernten Ort, erst ein Storch im Nest und wartete auf eine Storchendame.

Im Umland sind also viele Nester noch gar nicht oder nur mit einem Storch besetzt.

 

 

 

 

Das störte unseren Storch heute sicher wenig. Wer so schön in der Sonne liegen und träumen kann, dem geht es definitiv hervorragend. Alles Weitere findet sich.

 

 

Schlaf gut, Storchi und träume von deiner Zukünftigen.

 

 

 

Alle Eier sind noch da

Noch sitzen Macus und Szofi auf sieben Eiern und versuchen, sich dabei so breit wie möglich zu machen. Bequem sieht ganz sicher anders aus, aber schauen wir mal, wie sich die Situation weiterentwickelt.

Der Wind arbeitete in Ungarn hervorragend als Hilfskraft für die Müllabfuhr. Wie auf dem Foto zu sehen ist, nahm der Wind um 09:09 Uhr alle Kraft zusammen und pustete den lästigen Plastikmüll aus dem Nest.

Jetzt kann mit der kindersicheren Inneneinrichtung des Nestes gestartet werden. Der Hausherr dieses Nestes heißt übrigens Kócos und wartet ebenfalls auf eine Ostzieherin.

 

 

 

 

Noch einmal nachlesen, was in den vergangenen Jahren auf dem Storchennest Fohrde geschah? Hier findet sich die Berichterstattung des Tagebuches seit dem Jahr 2019.

https://www.storchennest-fohrde.de/archiv/tagebucharchiv/

 

Quelle:

https://www.youtube.com/watch?v=TFMYz75fSmQ

 

12.04.2025 – Plastikmüll wandert von Nest zu Nest

12.04.2025 – Plastikmüll wandert von Nest zu Nest

Der Plastikmüll wandert von Nest zu Nest, möglicherweise gehen einige Eier aus dem ungarischen Nest in den Inkubator und unser Storch im Fohrder Storchennest vergrößert seinen Aktionsradius.

 

Storchi nutzte auch heute das schöne Wetter für seine Innenausbaumaßnahmen. Allerdings war eine Menge von dem, was er heute Vormittag ins Nest bugsierte, am Nachmittag schon wieder aus dem Nest entschwunden. Dort oben weht immer ein laues Lüftchen, das die leichte Inneneinrichtung wieder fort pustet, sofern man sie nicht dauerhaft mit dem eigenen Gewicht beschwert.

 

 

 

 

Noch hat sich kein weiteres Storchenweibchen gezeigt, aber die steigenden Temperaturen lassen hoffen.

 

 

 

Kurz nach 17:00 Uhr kam Storchi im eleganten Landeanflug angeschwebt. Der Storch fährt noch sehr früh das Fahrgestell, also seine Storchenbeine, aus, was einen immer wieder schmunzeln lässt. Es sieht so schlaksig und unbeholfen aus, wenn das Tier durch die Luft segelt, die Beine senkrecht hängenlässt und landen will. Hier hat Storchi viel Platz zum Üben und kann seine Landetechnik immer mehr verfeinern.

 

 

 

 

Storchi zieht größere Kreise

 

IMG_1213

 

Wie ging es in Ungarn weiter?

Um Mitternacht war noch kein weiteres Ei erschienen. Damit sollte es das gewesen sein. Noch ein weiteres Ei wäre in jedem Fall grenzwertig.

Im ungarischen Chat hatte ich etwas von Ausbrüten im Inkubator gelesen. Daher kann es wohl sein, dass einige der Eier von Szofi und Macus im Inkubator ausgebrütet werden. Es bedarf jedoch noch gründlicher Recherche, was mit diesem großen Gelege passieren wird.

 

Dafür wurde die Kamera heute Nachmittag auf ein Nest im Hintergrund gerichtet, das sich über einer Stromleitung befindet. Aus der Entfernung gesehen befindet sich das Nest in der Bildmitte ganz oben.

 

 

Anscheinend hat der Wind die Plastikverpackung gestern nicht weit genug weggeweht. Heute ist sie nämlich in diesem Nest über den Stromleitungen gesichtet worden.

 

 

Der dort wohnende Storch entdeckte das Stück Plastik und schleppte es in sein Nest. Als er am späten Nachmittag mit Gras ankam, begann er, dieses auf der Plastikfolie abzulegen. Würde die Folie wirklich zur Nestunterlage, wäre das lebensbedrohlich, weil das Material wasserundurchlässig ist und das Regenwasser im Nest stauen würde.

 

 

 

Hoffen wir, dass sich der Wind erbarmt und auch dieses Nest reinigt, bis ein Weibchen für den Storch einfliegt. (Vorwegnahme von morgen: der Wind hat sich auch großartig um diesen Müll gekümmert und ihn wieder entsorgt.)
Für das Wochenende wünschen wir allen Singlestörchen, dass die passende Liebe in ihrem Nest landet.

 

Noch einmal nachlesen, was in den vergangenen Jahren auf dem Storchennest Fohrde geschah? Hier findet sich die Berichterstattung des Tagebuches seit dem Jahr 2019.

https://www.storchennest-fohrde.de/archiv/tagebucharchiv/

 

Quelle:

https://m.youtube.com/c/BirdManiaWebCam1/streams

 

11.04.2025 – Vom Müll magnetisch angezogen?

11.04.2025 – Vom Müll magnetisch angezogen?

Da hatten wir die Müllthematik vor wenigen Tagen im Fohrder Storchennest und schon schleppt auch Macus Folie ins ungarische Nest. Fühlen sich die Störche vom Müll magnetisch angezogen?Allerdings half dort sofort die Müllabfuhr.

 

Unser Fohrder Storch war heute bereits am frühen Morgen in Baulaune. Ständig flog er vom Nest, sammelte Stöckchen, Stroh und Gras ein und setzte die Modernisierung des Nestes fort. Es soll ja alles schön sein, wenn die Richtige kommt.

An unseren Baumeister Emil, der ja alles blickdicht verbarrikadieren konnte, kommt Storchi (noch) nicht ran. Aber in Bezug auf Tollpatschigkeit können sich die beiden die Flügel reichen.

Storchi hatte einen schönen und vor allem relativ geraden Ast mitgebracht und auch schon den richtigen Platz für diesen gefunden. Ablegen und ausrichten – auch das lief super. Wenn er nur nicht noch einmal nachgesetzt hätte.

Dadurch rutschte der Stock aus seiner perfekten Position und fiel langsam aber sicher vom Nest. Der verwunderte Blick des Storches, der einen langen Hals machte, um das Verschwinden des Stockes zu beobachten, war kurios. Hätte Storchi sprechen können, wäre sicher folgender Satz aus seinem Schnabel gekommen:

“Jetzt hab ich mir extra die Mühe gemacht, dich hier raufzuschleppen und du hast nichts Besseres zu tun, als dich wieder zu verabschieden! Dann bleib auf der Wiese liegen, du dummer Stock!”

 

 

 

 

 

Kuschelwetter

Der Wind war heute wieder stürmisch und unangenehm kühl. Der Storch kam auch schnell auf den Dreh, sich auf das Stroh, die mitgebrachten Erdklumpen und auf das Gras setzen zu müssen, bevor diese vom Winde verweht werden.

Storchi verließ das Nest heute nicht oft, war aber immer lange unterwegs, wenn er auf Futtersuche war. Vielleicht durchstreifte er auch nur in aller Seelenruhe die Umgebung und war auf der Suche nach einer passenden Storchendame. Bei dieser Witterung haben alle Ostzieher, die gerade unterwegs sind, sicher eine Ruhepause eingelegt, um Kräfte zu sparen.

 

 

 

 

Da hilft nur Einkuscheln, sich selbst gut warmhalten und auf die sonnigen Tage hoffen, die garantiert kommen werden.

Als Storchi in den Abendstunden landete, katapultierte ihn der Wind beinahe aus dem Nest.

 

 

 

 

 

Merkwürdigerweise hatte der Storch auf einmal sehr rote Beine. War er baden gewesen? War er gar nicht Storchi? Der schwarze Fleck an der rechten Körperseite stimmte, aber das leuchtende Rot war sehr auffällig.

 

 

Hauptsache gut schlafen und morgen wieder auf Brautschau fliegen.

 

Vom Müll magnetisch angezogen??

Sicherheitshalber riskieren wir gleich einen Blick in das ungarische Nest und stellen fest, dass es immer noch sieben Eier sind. Heute war auch wieder der Zwischentag zwischen zwei Eiern. Aber Szofi hat uns bereits gezeigt, dass sie für Überraschungen gut ist. Kontrolle ist also besser. Hoffen wir inständig, dass da nicht noch ein Ei kommt. Es wäre sicher nicht machbar, alle unter den Storchenbauch zu bekommen.

 

Was haben die Storchenmännchen nur mit dem Müll??

Arbeitshandschuhe, Pappen, Handtücher oder Planen – es sind vorrangig die Storchenmännchen, die den Müll von der Straße angeln und ins Nest schleppen. Auch Macus hatte heute wieder Beute gemacht und kam mit einer Plastikverpackung ins Nest gehüpft.

Diese war von etwas dickerem Material, was störte, weil Macus gerne Szofi darin eingewickelt hätte. Es hätte eine schöne Decke sein können, wenn sie aus anderem Material gewesen wäre. Als Plastikverpackung war sie für diesen Zweck leider nicht zu gebrauchen.

Leider versuchte Macus vergeblich, diesen Müll um Szofi zu wickeln. Mit Heu und Stroh ging das immer so einfach – einfach unter den Bauch schieben und verteilen. Das Plastikteil ließ sich leider nur über Szofis Kopf legen.

 

 

 

 

Wenn etwas nicht gelingt, tut man das, was man besser kann – in Szofis Schwanzfedern herumstochern. Das ist einfach und klappt immer. Siehe da, schon steht die Störchin und gibt das Gelege frei.

 

 

 

Glücklicherweise brauchte es keine Menschen, um den Müll aus dem Storchennest zu fischen. Die Müllabfuhr kam bereits nach kurzer Zeit, um das Nest zu säubern.

Der Wind pustete die Folie durch das Nest, als wolle er sagen, dass sich Macus bitte etwas anderes zum Verbauen suchen solle. Der Storch hopste erschreckt zurück und ließ die Folie an sich vorbei- und aus dem Nest flattern.

Damit sollten für unsere Storchenmännchen die Erfahrungen mit dem Müll für diese Saison abgedeckt sein. Und auch wenn wir etwas herumflattern sehen und wissen, dass ein Storchentier in der Nähe ist – aufmerksam machen oder selber zugreifen. Es kostet nichts, außer ein wenig Überwindung, sich etwas einzubringen. Niemand möchte dabei zusehen, dass ein Tier wegen menschlicher Unaufmerksamkeit sein Leben lassen muss, nur weil sich Störche anscheinend vom Müll magnetisch angezogen fühlen.

 

 

 

Und nun für alle ein wunderschönes Wochenende und Daumen drücken für Storchis Herzblatt.

 

Noch einmal nachlesen, was in den vergangenen Jahren auf dem Storchennest Fohrde geschah? Hier findet sich die Berichterstattung des Tagebuches seit dem Jahr 2019.

https://www.storchennest-fohrde.de/archiv/tagebucharchiv/

 

Quelle:

https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=TFMYz75fSmQ

 

10.04.2025 – Paarung mit der Ente? Sensationelle 7 Storcheneier!

10.04.2025 – Paarung mit der Ente? Sensationelle 7 Storcheneier!

Sieben (!) Eier sind im Storchennest – damit ist die Sensation perfekt. Währenddessen hatte Storchi in Fohrde überhaupt keine Lust auf den Besuch von Tante Ente, wo doch eine Paarung mit der Ente ganz und gar nicht infrage kommt.

 

Vergangene Nacht hatte ich gegen 0:30 Uhr das letzte Mal auf der ungarischen Storchennestseite nachgeschaut und hatte dort sechs Eier gezählt. Heute Morgen hatte ich eher zufällig einen Blick ins dortige Nest geworfen und habe sicherheitshalber zweimal gezählt – jetzt liegen dort wirklich sieben Eier im Nest!?

 

 

 

Geschafft. Im doppelten Sinne.

 

Was hat Szofi im vergangenen Winter gefuttert, dass sie sieben Eier legen konnte? Und sind das jetzt wirklich alle? Schon auf sechs Eiern konnten die beiden Störche kaum Platz nehmen. Jetzt müssten diese eigentlich übereinander geschichtet werden, damit sie alle warmgehalten werden können. Von den benötigten Futtermassen ganz abgesehen. Gut, dass das Nest Überbreite hat. Die ist jetzt wirklich nötig, wenn alle Küken ihre Flugübungen machen wollen.

Ab dem ersten Mai ist mit dem Schlüpfen des ersten und zweiten Kükens zu rechnen, dann geht es im Abstand von jeweils zwei Tagen weiter. Damit wären das jüngste und das älteste Küken ungefähr 11 bis 12 Tage auseinander und wie groß die Entwicklungssprünge in den ersten beiden Wochen sind, wissen wir. Da steht den Storcheneltern ein großes Abenteuer bevor, das nur mit menschlicher Unterstützung gehändelt werden kann. Denn rausgeworfen wurde aus diesem Nest bisher niemand.

 

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Zur Sicherheit nochmal selbst nachzählen?

 

Mit dir will ich mich nicht paaren!!

Verständlich und Tante Ente kam heute auch nur vorbei, um zu kontrollieren, ob Storchi alles im Griff hat. Als sie das zweite Nest inspizierte, wurde sie vom Storch umgehend verjagt. Dafür hatte sie dann mehr Zeit, das erste Nest zu besuchen und sich umzuschauen. Tante Ente schien mit dem Vorgefundenen zufrieden zu sein und brachte sich anschließend in Erdbodenhöhe wieder in Sicherheit.

 

 

 

 

 

 

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Storchi legte sich auch heute ordentlich ins Zeug. Besonders am frühen Vormittag war er emsig dabei, alles Greifbare ins Nest zu schleppen.

Ein wenig ausruhen, ausgiebig Futter suchen, schon war der Tag wieder vorbei und Storchi ist seinem nächsten Rendezvous wieder einen Tag näher. (Und eine Paarung mit Ente – daran ist wirklich nicht zu denken :)).

 

 

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Noch einmal nachlesen, was in den vergangenen Jahren auf dem Storchennest Fohrde geschah? Hier findet sich die Berichterstattung des Tagebuches seit dem Jahr 2019.

https://www.storchennest-fohrde.de/archiv/tagebucharchiv/

 

Quelle:

https://www.youtube.com/watch?v=TFMYz75fSmQ

 

 

 

 

 

09.04.2025 – Arbeit gegen Liebeskummer und Eierstopp

09.04.2025 – Arbeit gegen Liebeskummer und Eierstopp

Wie tröstet sich ein Mensch bei einer verlorenen Liebe? Richtig, sehr viele würden sich in die Arbeit gegen Liebeskummer stürzen. Diesen Gedanken muss Storchi heute Morgen gehabt haben, denn er bugsierte Stöckchen ins Nest und stocherte wild im Nestboden herum, um diesen zu lockern. Das Heu wurde umverteilt und erst dann ging es zur großen Frühstücksrunde.

 

 

 

 

Der restliche Tag verlief ebenso ruhig. Storchi unternahm ausgedehnte Ausflüge und das Nest stand über längere Zeiten leer. Statt im Nest zu sitzen und Trübsal zu blasen, wanderte unser Storch über die Wiese, erkundete die Umgebung und schleppte Baumaterial ins Nest.

 

 

 

 

Bekommt Storchi noch eine Partnerin?

Selbstverständlich! Nur nicht nervös werden.

Machen wir uns noch einmal klar, dass wir hier im OSTEN sind. Die Störche, die auf der Ostroute heimreisen, fliegen teilweise später aus ihrem Überwinterungsort los als die Westzieher und ihre Heimreise dauert definitiv länger. Vor Ende März sind Ostzieher ohnehin nie zu erwarten. Wer Anfang April einfliegt, ist für einen Ostzieher sehr früh dran.

 

 

Bis Anfang Mai ist genug Zeit, um Eier zu legen, diese auszubrüten und die Küken aufzuziehen, damit diese dann Ende August nach Afrika ziehen können.

 

Zur Erinnerung:

Im Jahr 2023 tauchten die Störche am 13.04. und 17.04. auf.

Im Jahr 2021 kamen die Störche am 14.04. und 24.04. zurück.

Und 2022 kamen beide Störche sogar erst am 03.05. in Fohrde an und brüteten trotzdem.

Das heißt, wir stehen noch immer am Anfang der Rückkehrzeit. Und unser Storch braucht jetzt noch Zeit, um mit Arbeit gegen Liebeskummer vorzugehen.

 

Neue Bilder von Ungarn?

Um 21:45 Uhr wurde die Kameraperspektive umgestellt und jetzt kann man wieder ins Nest hineinsehen.

 

 

 

21:49 Uhr und die sechs Eier sind deutlich erkennbar. Sehr auffällig – Szofi sitzt auf den Eiern. Ab und an setzt sie sich in einer anderen Position auf das Gelege, aber sie gibt ihren Sitzplatz nicht ab. Soll das etwa heißen…?

Um 22:53 Uhr gab Szofi endlich das Gelege frei und Macus durfte sich auf die Eier setzen. Szofi begann plötzlich, wild und flügelschlagend durch das Nest zu springen. Fast wie ein Storch, der gerade das Fliegen lernen will. Gut, dass Macus schützend auf den Eiern saß.

Man könnte es als freudige Geste interpretieren, dass es endlich geschafft ist. Alle Eier sind gelegt und es wurde kein weiteres Ei fertiggestellt. Die Eierproduktion ist beendet und das ist doch ein ganz toller Grund, um freudig durch das Nest zu hopsen.

“Ich habe es geschafft!!!”

 

 

 

 

 

Immer noch 6 Eier und nun ist das Eierlegen beendet.

 

Szofi und Macus sitzen auf 6 Eiern und Storchi fiebert seiner Herzensdame entgegen. Allen alles Liebe und für morgen tolle Überraschungen.

 

Noch einmal nachlesen, was in den vergangenen Jahren auf dem Storchennest Fohrde geschah? Hier findet sich die Berichterstattung des Tagebuches seit dem Jahr 2019.

https://www.storchennest-fohrde.de/archiv/tagebucharchiv/

 

Quelle:
https://www.youtube.com/watch?v=TFMYz75fSmQ