Obwohl es bisher noch keine Eier gibt, haben sie sich doch ihre Namen verdient, denn sie erfreuen uns mit schönen und lustigen Auftritten im Kasten.
Bis in den Juli dauert die Brutzeit bei Turmfalken, also gedulden wir uns noch etwas.
MARA
Bedeutet u.a. in Anlehnung an das hebräische Wort mahrad„bitter-süß“.
Dass Diva fort ist, ist bitter. Aber diese Falkin ist dennoch süß. Auch „die Liebenswürdige“ und „die Schöne“ sind Interpretationen des Namen Mara.
MAILO
Der männliche Vorname Mailo bedeutet übersetzt „der Angenehme“, „der Liebliche“ und „der Zweitgeborene“. Mailo hat eine althochdeutsche und eine slawische Herkunft und gilt als deutsche Form von Mahilo, Milo und Milow
Romeo war unser erster Turmfalke als Bewohner hier, Mailo ist nun der Zweite.
Renovieren muss sein, aber das alte Ei behalten sie und bebrüten es sogar.
Beide Tiere wirken sehr ruhig und gelassen. Sie haben einen aufmerksamen, neugierigen, klaren Blick und machen einen gesunden Eindruck.
Beim Terzel fallen die „Augenbrauen“ auf. Auch ist sein Lautrepertoire etwas anders als bei Romeo. Wir hören ihn zusätzlich flöten, pfeifen und klicken. Ebenso wirkt und äußert sich das Weibchen leiser und unaufgeregter als Diva.
Am 30.05.2022 lag das Weibchen mit Pausen lange auf dem alten Ei. Der Terzel löste sie ab. Einige Liebesgaben brachte er ihr auch, doch manches verschmähte sie.
Manchmal wirkte es so als ob sie jetzt selber ein Ei legen wollte. Aber wir müssen uns wohl noch gedulden.
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Es sind Arbeitsgeräusche, z.B. sägen, zu hören. Die Falken lassen sich noch davon erschrecken und fliegen öfter ab. Sie müssen sich an die Geräusche erst gewöhnen. Weiterhin wird das alte Ei von Beiden bebrütet oder gewärmt.
Zwei Dohlen, ohne Ring, machten sich morgens im Kasten zu schaffen. Eine hielt auf dem Balkon Wache, während die andere den Kasten sehr genau untersuchte. Besonders die Kamera hatte es ihr angetan. Sie guckte rein, hackte und pickte gegen das Glas.
Gegen 10 Uhr kam Romeo und rief, eine Falkin kam und vom Dach hörte man Paarungslaute.
Vielleicht von Romeo und Diva?
Von 15:47 Uhr bis 16:02 Uhr hielt sich ein fremdes Paar im Kasten auf. Beide scharrten und beguckten das alte Ei. Ihr schien es im Kasten zu gefallen, sie machte eine Mulde und zur Probe liegen. Sie rollte das Ei ein bisschen herum, zwischenzeitlich scheint es auch kaputt zu sein, es wirkt sehr leicht.
Um 16:02 Uhr flog sie rasch ab, weil Romeo angesaust kam. Er passt gut auf.
Aber nicht gut genug.
Um 18:43 Uhr kam das fremde Paar zurück. Sie arbeitete an der Mulde als er abflog und kiekste, rief den Terzel. Er antwortete von draußen.
Um 19:32 und 19:33 Uhr wechseln sich 2 Falkinnen ab. Diva ist aber nicht dabei.
19:33 Uhr Angriffauf das Weibchen, es ist viel Falkengeschrei zu hören. Das Weibchen kommt zurück, fliegt wieder ab, fremder Terzel kommt, kiekst, fliegt ab. 20:00 Uhr kommt Romeo an, verteidigt den Kasten gegen ein Weibchen. 20:01 Uhr Romeo kommt, springt auf den Kasten und man hört draußen einen Kampf. 20:03 noch ein neues Weibchen kommt aufgeregt. Warngeschrei von draußen. Fremdes Weibchen bleibt im Kasten, schreit öfter nach draußen. Auf dem Kasten ist auch ein Turmfalke zu hören.
Wir erkennen mindestens zwei unterschiedliche Weibchen. Nur Diva war nicht zu sehen. 21:18 fliegt die Falkin ab.
Um 11 Uhr schnappt eine beringte Dohle erst nach der Feder, dann versuchte sie vergeblich, das Ei zu stehlen. Aber sie flüchtete dann lieber schnell als sie ein Geräusch hörte. Auf dem gelben Ring waren u.a. die Buchstaben HL AJ zu erkennen. Der kleine Ring war leider nicht ablesbar.
40 Minuten später kam Romeo in den Kasten gehechtet. Er nahm dann auf dem Balkon einen kleinen Snack, einen Käfer oder eine Motte verzehrte er genüsslich.
Da Romeo reinlich ist, putzte er seine Krallen und den Schnabel nach dem Essen.
Um 14 Uhr flog ein fremder Terzel still und stumm ein. Er schaute in die Cam, drehte den Kopf neugierig um fast 360 Grad und schaute einige Male sehr schön in die Cam. Er scharrte sogar ein wenig
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Kurz nach 8 Uhr abends traute sich ein Sperling auf den Balkon und schnappte sich die Feder, um damit zu spielen……und sie zu verlieren. Schnell hechtete er hinterher.
Seit dem Brutabbruch am 16.05.2022 gibt es nur wenige Kurzbesuche auf dem sogenannten Balkon des Kastens.
Romeo kommt gelegentlich alleine oder in Begleitung eines Weibchens und schaut in den Kasten. Er lockt noch immer Weibchen an, aber ob es Diva ist, kann man nicht erkennen.
Man sieht zudem eine Falkin kurz alleine auf dem Balkon.
Ein fremder Terzel schaute ebenso vorbei. Aber bisher betreten sie den Kasten nicht.
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Der freche Star beäugte das Ei von draußen, traute sich aber nicht rein.
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Jeden Abend und nachts erfreut uns die Nachtigall mit ihrem Gesang.
In Ungarn schlüpft heute das erste Küken und wir können zusehen. Die Kameraposition wurde verändert. Deshalb ist das süße Bambi nicht mehr zu sehen, dafür werden die 5 Eier von Macus und Sophia in voller Größe eingefangen. Sobald die Küken geschlüpft sind, wird der Kamerawinkel sicher wieder verändert. Heute haben wir jedoch die Möglichkeit, live dabeizusein, wenn sich ein Küken aus der Eierschale befreit.
Heute morgen war ein kleines Loch an einem der fünf Eier zu sehen. Im Laufe des Tages sollte der erste Junior das Licht der Welt erblicken. Wenig später lag ein weiteres Ei direkt in Richtung Kamera und auch bei diesem war ein Löchlein in der Schale zu erkennen.
Drei auf (fast) einen Streich
Am Nachmittag war ein weiterer Riss in der Schale des dritten Eis zu sehen. Dieses Küken dürfte sich bis morgen aus der Schale gepellt haben. Schön, dass die Geschwister so dicht hintereinander schlüpfen. Dadurch gibt es dann keine starken Größenunterschiede. Bei der Storchenfamilie wäre aber auch das kein Problem. Sophia und Macus haben bisher jedes Jahr 4 bis 5 Eier ausgebrütet und alle Küken großgezogen. In Ungarn wird niemand aus dem Nest geworfen, nur weil er zu klein ist.
Solch eine Perspektive ins Storchennest gibt es sonst nur bei Handaufzuchten, deshalb kann das Geschehen auch für Kinder sehr interessant sein. Drei Küken stecken noch in den Eiern, deshalb lohnt sich auch in den nächsten Tagen der Blick zu den ungarischen Störchen.
Stand 10:30 Uhr hat das Loch im Ei diese Größe. Nur wenig später war zu erkennen, dass sich auch im dritten Ei etwas tat.
Update:
Zwei Küken haben sich heute bis zum späten Nachmittag aus den Eiern gepellt. Dafür gibt es in Kürze auch einen Tagebucheintrag mit vielen Bildern und ein Video, das das Schlüpfen der beiden Küken festhält.
Alles Liebe für die beiden Krümelchen. Möge das Wetter mitspielen, damit im Sommer fünf junge Störche gesund und kräftig in den Süden ziehen können.
In Fohrde tickt die Zeit anders. Das haben wir heute erneut bewiesen. In den meisten Fällen werden Storcheneier nachts gelegt. Emma hielt sich nicht an diese allgemeinen Vorgaben. Im Dunkeln kann man sich das Ei auch nicht so gut ansehen. Also wartete sie, bis es hell wurde und der Regen vorüber war.
Kurz vor 7 Uhr setzen die Wehen ein, während Emma im Nest stand. Es war deutlich zu sehen, wie ihr Körper arbeitete. Als Emil bemerkte, was da vor sich ging, hüpfte er aufgeregt im Nest herum und flog anschließend davon. Um gleich darauf mit einem Schnabel voller Stroh zurückzukehren.
Das Nest ist zwar voll, aber ein Vorrat schadet nicht.
Und wieder war er weg, um gleich darauf die nächste Fuhre abzuliefern.
Währenddessen konnte man bei Emma die Wehen beobachten. Es brauchte mehrere, um das Ei aus dem Geburtskanal zu schieben. Die letzte Wehe kam um 8:04 Uhr, dann lag Emma in sich gekehrt still im Nest. Allerdings wollte Emil unbedingt nachsehen, wie das erste Ei denn nun aussah und stocherte zielstrebig in Emmas Federn herum. Aber diesmal blieb die Störchin eisern und bewegte sich nicht in die Höhe. Emil gab nach und setzte zum Abflug an, um weiteres Stroh aufzustöbern und Emma hatte nach vollbrachter Arbeit ihre Ruhe.
Emil lieferte noch einen Stock ans Storchennest aus, dann verschwand er wieder von der Bildfläche.
Um 8:12 Uhr erhob sich die Störchin und gab den Blick auf ihr erstes Wunderwerk frei. Das Ei wurde begrüßt, was wie ein Ritual anmutete. Emma hatte sich zur Hälfte erhoben, die Flügel ausgebreitet und schüttelte diese leicht und verharrte einige Sekunden in dieser Position. Dann erhob sie sich ganz, um den Nachwuchs im Ei zu betrachten.
Anschließend begann Emma umzudekorieren. Heu und Stroh wurden über das Ei gestülpt, sodass es völlig darunter verschwand. Emil, der immer noch durch Abwesenheit glänzte, sollte anscheinend Eiersuche spielen.
Es dauerte noch etwas, bis Emil um 8:51 Uhr wieder einflog. Er hatte zwischenzeitlich auf einem Hausdach gewartet. Mit einem Stöckchen im Schnabel scheuchte er Emma hoch und konnte einen ersten Blick auf das weiße Ei werfen. Doch er war viel zu sehr damit beschäftigt, seinen Stock am Nestrand zu platzieren, damit das Ei ja nicht hinausrollen kann.
Während sich Emma am Nestrand positionierte, um ihr verdientes Frühstück durch einen Ausflug zu suchen, begann Emil, das Stroh nach seinen Vorstellungen zu verteilen und nahm das Ei anschließend erstmals unter seinen Bauch.
Nun werden wir dauerhaft einen Storch im Nest sehen, denn die Tage des gemeinsamen Ausfliegens sind leider vorbei. Dafür liegt das erste Ei im Nest, was alle Storchengucker glücklich machen dürfte.