Frühjahrsputz im Storchennest – heute Mittag stand die Reinigung der beiden Fohrder Storchennester auf dem Programm. Zum Glück schien die Sonne, denn in luftiger Höhe pfiff den Akteuren doch ein kalter Wind um die Ohren.
Zuerst säubern, dann reparieren
Seit dem vergangenen Sommer war das Nest komplett mit Gras zugewachsen. Dieses wurde mit der Hacke entfernt, sodass eine Kuhle mit einem hohen Rand entstand.
Im nächsten Schritt wurde der Nestrand ausgebessert. Mit Zweigen wurden offene Stellen im Rand geschlossen, damit die Küken nicht versehentlich über den Nestrand purzeln. Jedes Jahr ist zu sehen, wie dicht sich der Nachwuchs am Rand des Nestes aufhält, wenn er bereits durch das Nest watscheln kann. Deshalb – je höher die Nestumrandung, desto weniger Adrenalin pur für alle Storchennestgucker.
Damit sich die Zweige nicht wieder lösten, wurden diese zusammengebunden. Wir dürfen gespannt sein, ob die zukünftige Storchenfamilie sich damit zufriedengibt oder die Nestumrandung auseinandernimmt und auf eigene Weise verbaut.
Frühjahrsputz im Storchennest beendet – frisches Stroh zum Kuscheln
Nachdem ein Teil der Grasbüschel am Rand des Nestes wie ein Wall aufgeschüttet worden war, ging es mit der Hebebühne erneut abwärts. Ein Strohpaket lag bereit, um das Nest auszupolstern und den Störchen den Horst schmackhaft zu machen. Mit dem frischen Stroh ging es wieder aufwärts.
Als der Strohballen im Nest landete, war klar, dass es viel zu viel Material für den Nestboden war. Deshalb wanderte die Hälfte davon wieder aus dem Nest. Der Rest wurde locker aufgeschüttet, wodurch vom Nestrand nichts mehr zu sehen war.
Das ist nicht weiter schlimm, denn erstens tut der Wind noch ausreichend sein Werk. Und wenn Lilly und Luke erst in vier Wochen einfliegen, sorgt auch der Regen dafür, dass das Stroh in sich zusammenfällt.
Außerdem sind genügend hilfreiche Schnäbel vor Ort, die Strohhalme entwenden und für den eigenen Nestbau nutzen. Es besteht also keine Gefahr, dass sich die beiden hoffentlich einfliegenden Störche im Stroh nicht mehr wiederfinden.
Da Ben nur für kurzeitige Stippvisiten einfliegt, ist davon auszugehen, dass wir uns auf Luke freuen dürfen, wenn dieser erneut den Weg nach Fohrde findet. Bis dahin muss der Anblick des frisch renovierten Nestes reichen, um bei allen Storchenfreunden das Herz höher schlagen zu lassen.
Einen herzlichen Dank an alle Helfer, die den heutigen Frühjahrsputz unterstützten.
Alles Liebe für die Störche und auch für uns,
Ev
Passend dazu:
Wer sich die Zeit bis zur Ankunft des Nestbewohners verkürzen will, findet hier die Tagebuch-Aufzeichnungen der vergangenen drei Jahre.
Und wer in Erinnerungen schwelgen möchte: Bens Ankunft im vergangenen Jahr 2021.