Es besteht noch Hoffnung – Erfahrungsbericht aus dem Kreis Celle/Gifhorn

Auf der Seite www.stoerche-celle-gifhorn.de berichtet Hans Jürgen Behrmann – Ehrenamtlicher Weißstorchbetreuer für die Kreise Celle und Gifhorn über die dortige Weißstorchpopulation und vieles mehr!!! Hier ein kleiner Ausschnitt warum für unser Nest noch ein wenig Hoffnung besteht!

Montag, 1. Mai 2017
Zwischenbilanz

Um Mehrfachzählungen auszuschließen, wird bei den Weißstörchen zwischen Nestpaaren und Besuchsstörchen unterschieden. Nestpaare müssen mindestens 4 Wochen Nestbindung in der Zeit vom 16.04. bis 15.06. aufweisen, Besuchsstörche mindestens 5 aufeinanderfolgende Tage in der Zeit vom 16.05. bis 15.06.

Im Kreis Gifhorn ließen sich 2016 39 Nestpaare und ein Einzelstorch nieder. Aktuell sind es 36 Paare und ein Einzelstorch. Gegenüber dem Vorjahr mit Paaren noch nicht besetzt sind Barwedel, Ettenbüttel, GF-Winkel, Hahnenhorn, Kaiserwinkel und Wagenhoff. In Volkse ist ein Einzelstorch. Neu gegenüber dem Vorjahr sind derzeit Nestpaare in Bergfeld, Leiferde/Dorf, Teichgut und Ummern-West, sowie ein Einzelstorch in Wasbüttel.

Im Kreis Celle ließen sich 2016 15 Nestpaare nieder. Aktuell sind es wieder 15 Paare. Gegenüber dem Vorjahr noch nicht besetzt sind Bannetze, Hambühren und Thören. Neu gegenüber dem Vorjahr sind derzeit Nestpaare in Ahnsbeck, Altencelle-Burg und Bockelskamp.

In den nächsten Tagen (bis zum 17. Mai) wird sich zeigen, ob weitere Paare hinzukommen Bei den noch fehlenden Störchen handelt es sich weitestgehend um Ostzieher. Noch ist unklar, ob sie – mit Verspätung – doch noch kommen oder ganz ausbleiben. Letzteres würde für doch wesentliche Verluste in den afrikanischen Winterquartieren und auf dem Zug sprechen. Generell gilt, dass die Aussicht auf einen Bruterfolg abnimmt, je später in den Mai hinein die Störche zurückkehren.

Na da können wir also noch hoffen!!! Nach zu lesen auf www.stoerche-celle-gifhorn.de

Hier noch eine ganz interessante Information von Herrn Behrmann:

Donnerstag, 27. April
Wird Leiferde zur Storchenkolonie?

Weißstörche brüten sowohl in Kolonien als auch als Einzelpaare, die ihr eigenes Nahrungsrevier behaupten und alle Versuche weiterer Ansiedlungen bekämpfen. Mit der Zunahme der Störche in den letzten Jahren entstehen nun aber auch dort Brutkolonien, wo bisher nur einzelne Paare waren. Dies ist besonders im süddeutschen Raum der Fall. Und wenn sich erst mal mehrere Paare zusammengefunden haben, bedeutet dies einen Anlockeffekt für weitere.

In meinen Betreuungsgebieten Celle und Gifhorn und auch im weiteren ehemaligen Regierungsbezirk Braunschweig gibt es bisher nur Einzelpaare, deren Nester – bis auf wenige Ausnahmen – mehrere km voneinander entfernt sind. Eine Ausnahme bildet lediglich Leiferde. Im dortigen NABU Artenschutzzentrum gibt es mit den derzeit ca. 15 Pflegestörchen ohnehin eine “Kolonie”, die immer wieder auch fremde Störche anzieht. So brüten seit 2013 nun drei Wildpaare auf dem Gelände in den Nestern auf dem Schornstein, einem Mast und einer geköpften Weide. In diesem Jahr hat sich eine viertes Paar nun mitten im Dorf auf einer oben gekappten Eiche ein Nest gebaut . Seit drei Tagen wird offensichtlich auch hier gebrütet. Einen der beiden (DEW 7X 988 – Ablesung Friedrich Börner) habe ich 2014 im nicht weit entfernten Ausbüttel beringt.

Sollte sich der Storchenboom aufgrund des Anwachsens der Westzieher-Population weiter fortsetzen – und danach sieht es derzeit aus, dann ist durchaus möglich, dass die derzeit noch kleine Kolonie weiteren Zuwachs bekommt. Es könnten in Zukunft bei uns auch Störche näher als bisher beieinander brüten, wie dies nun erstmals in Ummern mit einem Abstand von nur 1 km der Fall ist.

Weitere aktuelle Storcheninformationen

Im Kreis Celle hat sich nun ein (wie im Vorjahr) 15. Paar niedergelassen. Die beiden trafen gestern Nacht um 2:45 Uhr und morgens um 7:30 Uhr in Altencelle-Burg ein und sind auch heute nachmittag noch da. Beide sind beringt. Der Ring des Männchens ist nur sehr schwer abzulesen. Mit wohl einer 4 am Anfang könnte es zweijährig sein. Das Weibchen DEW 9X 278 (2011 Meinkot) war bereits 2015 vom 01.06. bis 29.08. mit Partner zu Besuch in Burg. 2016 brütete es dann erstmals, und zwar in Oldau. Die Jungen starben. Nun ist es also zurück.

Im Kreis Gifhorn hat in Teichgut das Männchen nun tatsächlich eine Partnerin gefunden. Sie ist zwei Jahre alt und kommt aus Bayern. In Wittingen ist nun auch wieder eine Störchin. Das bei den Fensterglastattacken gegen sein Spiegelbild verletzte Männchen humpelt. In Volkse ist nur noch das Männchen der letzten Jahre da. Den zweijährigen ehemaligen Pflegestorch DEW 4 T 802, der in den vergangenen Tagen erste Nestbauversuche auf Kamera und Dachfirst der Station in Leiferde unternahm, konnte ich gestern morgen auf dem Nest in Hillerse ablesen. Offensichtlich ist er dort häufiger zu Gast. Der zweijährige DEW 4T 450 , der vom 05. – 11. April in Gerstenbüttel war, ist seit vorgestern wieder dorthin zurückgekehrt. In Wasbüttel hält sich seit einer halben Woche erneut ein Storch auf. (Quelle: www.stoerche-celle-gifhorn.de)

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